Open Compute Project: Server und Racks jetzt bestellbar
Das US-Unternehmen Quanta QCT offeriert das Cloud-Server-System "Rackgo X" an, das Spezifikationen des Open Compute Project erfüllt.
Unter Federführung von Facebook entwickelten Industriepartner im Rahmen des Open Compute Project (OCP) in den vergangenen Jahren Spezifikationen für Racks, Server, Storage-Systeme und andere Komponenten für Cloud-Rechenzentren. Bisher waren viele dieser Bauteile nicht allgemein erhältlich. Die US-Tochter Quanta Cloud Technology (QCT) des taiwanischen Auftragsfertigers Quanta Computer nimmt jetzt Bestellungen für das System Rackgo X an, das OCP-Spezifikationen einhält. Die Racks bieten innen mehr Platz als übliche 19-Zoll-Schränke.
QCT offeriert komplett bestückte Racks der Typen Rackgo X300, X500 und X700, aber auch einzelne Einschübe im "2-OU"-Format, also mit der Bauhöhe zweier OCP-Einheiten (OCP Units) sowie separate Einschübe für viele SATA-Festplatten (JBR), die via SAS mit den Servern kommunizieren.
Die Racks sind jeweils mit einem 10-GbE-Switch als Top-of-Rack-(ToR-)Switch bestückt. Fertig bestückt wiegen die Racks zwischen 1,05 und 1,1 Tonnen. Die Konfiguration X500 mit 14 Compute-Knoten und 14 Storage-Einschüben kann auf 392 Festplatten bis zu 1,5 Petabyte an Daten speichern.
Die eigentlichen Server verwenden ein "Windmill F03"-Mainboard mit zwei LGA2011-Fassungen für Xeons der Familie E5-2600. Der Server F03A kombiniert vier dieser Boards mit jeweils zwei Hot-Swap-Einschüben für Festplatten oder SSDs. Der Server F03C enthät drei Dual-Socket-Knoten mit Platz für jeweils nur eine 3,5-Zoll-Festplatte, die sich aber mit PCI-Express-Karten erweitern lassen. Facebook – einer der wichtigsten Kunden der Firma Fusion-io – setzt darin PCIe-SSDs zur Beschleunigung von Datenbanken ein.
Bald will QCT auch den Mikroserver-Einschub S1M mit Intels Atom C2000 liefern. Davon passen 42 Stück in ein 2-OU-Chassis: 24 sind vorne sichtbar, weitere 18 sitzen tiefer im Einschub (Hidden Shelf genannt). (ciw)