Cloud: Eucalyptus 3.4 veröffentlicht
Die neue Version 3.4 der AWS-kompatiblen Cloud-Software bringt eine Reihe von Neuerungen.
Eucalyptus ist eine freie Software zum Einrichten einer privaten IaaS-Cloud (Infratructure as a Service). Ihr Schwerpunkt liegt auf maximaler Kompatibilität zu den Amazon Web Services: Jede Software, die das AWS-API nutzt, soll auch mit Eucalyptus laufen; Anwender können ihre Workloads zwischen einer eigenen Eucalyptus-Installation und Amazon verteilen. Die Cloud-Software unterstützt die Hypervisoren Xen, KVM und VMware.
Die jetzt veröffentlichte neue Version 3.4 erleichtert die Konvertierung von Amazon Machine Images (AMI) und VMWare-Images in das Eucalyptus-Format. Während Eucalyptus-Upgrades können die virtuellen Maschinen jetzt weiterlaufen. Die neue Hybrid Cloud User Console bietet eine einheitliche Schnittstelle zur Verwaltung der VM-Instanzen in Eucalyptus und bei Amazon. Weitere Verbesserungen gab es bei der Sicherheit, wo Eucalyptus jetzt Identity and Access Management (IAM) Roles bietet, und bei der Hochverfügbarkeit. Details dazu nennen die Release Notes. Eucalyptus 3.4 steht zum Download und zum Testen in der Eucalyptus Community Cloud zur Verfügung.
Eucalyptus entstand 2008 als Forschungsprojekt an der Universität von Santa Barbara. Mittlerweile wird die Software von Eucalyptus Systems vertrieben – seit Version 3.1 wieder komplett als Open Source unter der GPLv3, nachdem das Unternehmen zwischenzeitlich versucht hatte, einige Eucalyptus-Bestandteile als proprietäre Software nach dem Open-Code-Prinzip zu vermarkten. Dieser Ansatz hatte viele Anwender von Eucalyptus weggetrieben und zu dem OpenStack-Boom der letzten Jahre beigetragen. (odi)