Alle Pixar-Filme ab 2009 in 3D

In Hollywood ist 3D das "next big thing". Auch Pixar beteiligt sich am Hype und kündigt an, alle Filme künftig auch in 3D zu veröffentlichen. Das Problem: Erst wenige Kinos sind mit 3D-Technik ausgestattet.

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Alle Filme des Animationsstudios Pixar werden künftig sowohl in 3D als auch im konventionellen Format veröffentlicht. "Wall-E" – ab Oktober in den deutschen Kinos – wird die letzte "unräumliche" Pixar-Produktion sein. Der erste 3D-Film der renommierten Computergrafik-Filmschmiede heißt "Up" und soll im Mai nächsten Jahres in den USA starten. 2010 soll "Toy Story 3" in 3D kommen, im Sommer 2011 die Molch-Liebesgeschichte "newt", der Märchenfilm "The Bear and the Bow" ist für Weihnachten 2011 angesetzt. Eine Fortsetzung von "Cars" soll im Sommer 2012 als 3D-Film in die amerikanischen Kinos kommen.

Die von Pixar bevorzugte Technik kommt mit einem einzelnen Digitalprojektor aus. Dieser polarisiert abwechselnd jedes Filmbild. Der Zuschauer benötigt eine passive Polarisationsfilter-Brille, um mit dem rechten und linken Auge das zugehörige Stereobild zu sehen. Da die Bilder zirkular polarisiert sind, kommt es auch bei Kopfbewegungen nicht zu den berüchtigten Doppelbildern, wie es bei älteren 3D-Verfahren oft der Fall war. Während der 3D-Film selbst nur mit den kinoüblichen 24 Bildern pro Sekunde vorliegt, vervielfacht der Projektor jedes Bild, um ein Flimmern zu vermeiden.

Das Problem: Laut Schätzungen der Nachrichtenagentur AP sind von den rund 38.000 Leinwänden in den USA und Kanada erst 4000 mit digitaler Projektionstechnik ausgestattet – und von diesen nur knapp über 1000 mit 3D-Technik. Die Umrüstung auf Digital- und 3D-Technik läuft allerdings auf vollen Touren, denn 3D scheint die Zuschauer massenhaft zu mobilisieren. So lief der 3D-Konzertfilm "Hannah Montana & Miley Cyrus: Best of Both Worlds" zwar nur auf 683 US-amerikanischen Leinwänden, spielte am Eröffnungswochenende aber trotzdem 31,1 Millionen US-Dollar ein – mehr als jeder andere Film in diesem Zeitraum. Analysten gehen davon aus, dass Kinogänger bereit sind, für einen 3D-Film bis zu drei US-Dollar mehr auszugeben als für eine konventionelle Produktion. (jkj)