Acer erwägt Einstieg ins Billig-PC-Segment

Gegenüber dem Branchendienst Digitimes erklärte Acer-Präsident Scott Lin, der Hersteller habe ein Projektteam mit der Evaluierung des Marktes für Low-Cost-Rechner beauftragt. Acer reagiert damit auf die Markteinführung des EeePC von Asus.

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Von
  • Matthias Parbel

Ab Anfang Dezember soll das Billig-Notebook EeePC von Asus auch in Deutschland für weniger als 300 Euro zu haben sein. Nachdem mittlerweile bereits VIA und FIC angekündigt haben, in dieser Preisklasse ebenfalls mitmischen zu wollen, scheint nun auch Acer ein Auge auf Billig-PCs zu werfen. Gegenüber dem Branchendienst Digitimes erklärte Acer-Präsident Scott Lin, der Hersteller habe ein Projektteam mit der Evaluierung des Marktes für Low-Cost-Rechner beauftragt. Ein Budget für die Produktion und Vermarktung sei indes noch nicht vorgesehen, betonte Lin.

Der EeePC hat aber ganz offensichtlich das Interesse bei Acer geweckt, denn man habe 3 Exemplare erstanden und genau unter die Lupe genommen, verriet Lin. Dabei seien verschiedene Defizite des Gerätes zu Tage getreten, die der Acer-Präsident jedoch nicht näher erläutern wollte. Auch an den Erfolgschancen von Linux im Massenmarkt hegt der taiwanische Hersteller Zweifel. Die technologische Hürde für die Produktion eines Billig-Rechners sei für Acer aber kein Hindernis, den Einstieg in das Segment werde man dennoch sorgfältig prüfen, ergänzte Lin.

Einstweilen will sich Acer weiter auf den Ausbau seines erfolgreichen Notebook-Geschäftes konzentrieren. Hier erwartet der Konzern für das kommende Jahr einen Anstieg der Verkaufszahlen auf 120 Millionen weltweit. Der EeePC von Asus werde daran höchstens einen Anteil von 2 bis 3 Prozent erzielen, glaubt der Acer-Präsident. Nach der Übernahme von Gateway rangiert Acer im PC-Gesamtmarkt mittlerweile auf dem dritten Rang. (map)