Samsung will mehr große LCDs produzieren

Das koreanische Unternehmen investiert über zwei Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für große LCD-Panels mit Diagonalen über 50 Zoll.

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Samsung will 2,22 Milliarden US-Dollar in seine LCD-Fabrik der achten Generation investieren und so die Produktionskapazitäten erhöhen. Bis dato können in der bestehenden 8-Gen-Fabrik für große Panels bei Vollauslastung monatlich 50.000 LC-Displays vom Band laufen. Die Fab hatte das koreanische Unternehmen 2006 zusammen mit Sony im Joint Venture S-LCD gebaut. Aus den dort genutzten 2,20 m × 2,50 m großen Glassubstraten lassen sich optimal 46- und 52-Zoll-Panels schneiden.

Samsung erwartet, dass der Bedarf an LCDs mit Diagonalen über 50 Zoll (1,27 m) in den kommenden drei Jahren um jeweils 65 Prozent steigen wird. Weil LCD-TVs mit solch großen Schirmdiagonalen bislang recht teuer sind und deshalb eher weniger Geräte mit 50 Zoll und mehr verkauft werden, muss man diesen enormen Zuwachs allerdings etwas relativieren. Samsung gehört zum Spitzentrio der größten LCD-Panel-Produzenten weltweit und zählt zugleich zu den wenigen verbliebenen Plasmadisplay-Herstellern. Mit dem Ausbau der LCD-Produktionskapazitäten für große Flachbildfernseher macht sich das Unternehmen deshalb Konkurrenz im eigenen Haus.

Die Investition tätigt Samsung wie zuvor schon bei seiner zweiten Produktionsstraße der siebten Generation (Line 7-2) am Standort von S-LCD allein. Laut Wall Street Journal hat Sony keine Pläne, zusätzliches Geld in das Joint Venture zu stecken. Noch im Herbst letzten Jahres hatten beide Unternehmen darüber nachgedacht, gemeinsam in eine neue Linie zu investieren. Das Joint Venture S-LCD zur Panelfertigung hatten die beiden auf dem Fernsehmarkt konkurrierenden Unternehmen im April 2004 gegründet. (uk)