Studie: 400.000 Menschen verdienen Geld mit "Goldfarming"

Der weltweite Markt für virtuelle Gegenstände ist inzwischen rund eine halbe Milliarde US-Dollar schwer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Manchester.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Das "Goldfarmen", also das Erspielen virtueller Wertgegenstände in Onlinespielen und anschließende Verkaufen in der echten Welt, mausert sich zu einem ernsthaften Wirtschaftszweig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Manchester. Gehandelt wird mit Spielwährung, Spezialgegenständen und Charakteren.

Der Leiter der Forschungsgruppe, Richard Heeks, schätzt, dass im Jahr 2008 schätzungsweise 400.000 Menschen Geld mit Goldfarming verdienen. 80 Prozent von ihnen kämen aus China. Im Durchschnitt kämen die Goldfarmer auf einen monatlichen Verdienst von 145 US-Dollar (98 Euro); insgesamt sei der Goldfarming-Markt eine halbe Milliarde US-Dollar schwer.

Heeks räumt ein, dass es die Quasi-Illegalität ihrer Beschäftigung schwer mache, die Zahl der Goldfarmer akkurat zu schätzen. Die meisten Onlinespiele verbieten Goldfarming in ihren Geschäftsbedingungen oder Lizenzverträgen. In den USA und Großbritannien löscht das Online-Auktionshaus eBay regelmäßig Verkaufsangebote von virtuellen Gegenständen. (jkj)