Intel verschiebt Camino auf 2000
Die Reparatur des Camino-Chipsatzes dauert noch an. Für Mitte 2000 peilt Intel schnellere Versionen der Coppermine- und Celeron-Prozessoren an.
Der Chiphersteller Intel benötigt noch weitere Monate zur Reparatur des Camino-Chipsatzes und will die geplatzte Vorstellung erst Anfang 2000 nachholen, meldet The Register. Den schon zum alten Eisen gelegten BX-Chipsatz möchte Intel nun doch noch weiter nutzen und entwickelt für das hauseigene Mainboard SE440BX-2 ein BIOS-Update zur Unterstützung des Pentium III/E (Coppermine). Damit sollen immerhin die Prozessor-Versionen mit 100 MHz Frontside-Bustakt auf eigenen Chipsätzen und Boards funktionieren. Die 133-MHz-Versionen laufen zwar auf dem i810E-Chipsatz, doch passt ein 2000-Mark-Prozessor nicht recht zu einem Board mit integrierter Grafik, maximal 100 MHz Speichertakt und ohne AGP-Port.
Der Coppermine soll im zweiten Quartal 2000 die 800 MHz erreichen, getaktet mit 6x133 MHz. Läuft es nach diesen Plänen, behielte der Konkurrent AMD die Desktop-Speed-Krone: Sein Athlon ist schon jetzt mit 700 MHz lieferbar, 800 MHz peilt AMD noch dieses Jahr an. Allerdings ist der Kampf zwischen Coppermine und Athlon noch nicht ausgefochten; mehr dazu in c't 22/99 (ab 25. Oktober am Kiosk).
Den Celeron mit 566 MHz möchte Intel ebenfalls im zweiten Quartal 2000 vorstellen. Offensichtlich bleibt der Low-End-Prozessor bei einem Frontside-Bustakt von 66 MHz. Das dazu notwendige Taktverhältnis von 8,5 bedingt allerdings eine Änderung der nur bis x8 reichenden Spezifikation. (jow)