Fehlstart: Android-Handy Kogan Agora kommt nicht

Die Firma des russischen Geschäftsmannes Ruslan Kogan hat die Veröffentlichung des Mobiltelefons Kogan Agora auf unbestimmte Zeit verschoben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 78 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Lüders

Das zweite Handy mit Googles Android-System wird womöglich nie das Licht der Welt erblicken. Die australische Firma des russischen Geschäftsmannes Ruslan Kogan hat die Veröffentlichung des Mobiltelefons Agora auf unbestimmte Zeit verschoben. Ursprünglich sollte das Handy am 29. Januar zum vergleichsweise niedrigen Preis von knapp 300 Au$ (152 Euro) in Australien angeboten werden. Online-Vorbestellungen wurden weltweit angenommen. Vorab gezahlte Beträge verspricht das Unternehmen nun binnen sieben Tagen zurückzuzahlen.

Als Begründung für den plötzlichen Stopp, führt der Firmenblog Bedenken an, die schon während der Produktion aufkamen. So befürchtet man, dass künftige Android-Applikationen auf dem Mobiltelefon nicht laufen könnten. Im Besonderen werde die vergleichsweise niedrige Auflösung des Bildschirms hierbei eine Rolle spielen, so orakelt der Firmengründer selbst, denn die Entwickler würden Programme für Bildschirmauflösungen schreiben, die das Kogan Agora nicht darstellen kann. Deshalb wolle man das Agora vor der Veröffentlichung neu konzipieren, um die Kompatibilität zu gewährleisten.

Allerdings bleibt fraglich, warum die angeführten Kritikpunkte erst jetzt auffallen und nicht schon bei der Entwicklung. So unken schon einige Nutzer in verschiedenen Mobilforen, dass die ganze Sache nur ein Marketingtrick gewesen sei, der das Unternehmen lediglich bekannter machen sollte.

Ein nicht näher genannter taiwanischer HTC-Executive äußert sich in einem australischen Online-Magazin sogar dahingehend, dass Kogan womöglich nie das Geld besessen habe, um das Android-Smartphone wirklich zu produzieren. Nach seinen Informationen gab es keine Kompatibilitätsprobleme. Diese würden nun lediglich als Ausrede genutzt werden. (dal)