G1 soll Germany's next Top-Modell werden

T-Mobile verkauft das erste Android-Handy G1 ab Anfang Februar in Verbindung mit ausgewählten Tarifpaketen. Gleichzeitig strukturiert die Telekom-Tochter ihr Tarifangebot neu.

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Von
  • Detlef Borchers

"Google-Handy" G1 mit Touch-Screen...

(Bild: T-Mobile)

Auf einer Presseveranstaltung hat T-Mobile das "Google-Handy" G1 von HTC vorgestellt. Das Smartphone mit Android-Betriebssystem soll am 2. Februar in den Verkauf kommen und in Verbindung mit den für Privatkunden festgesetzten neuen Tarifen Combi Flat M (59,95 Euro pro Monat) und L (119,95 Euro) nur 1 Euro kosten. Beim Einsteiger-Angebot Combi Flat XS (24,95 Euro mit 200 MB Datenvolumen pro Monat) soll das G1-Telefon 59,95 Euro kosten. Ohne Tarifvertrag will T-Mobile das Telefon für 495,95 Euro verkaufen.

Seit 2006 ist der Datenverkehr in den Funknetzen von T-Mobile um den Faktor 13 gewachsen. Das G1 soll dieses Wachstum als Turbolader weiter beschleunigen und den Umsatz mindestens verdoppeln. Das eng mit den Google-Angeboten verzahnte Mobiltelefon soll mindestens doppelt soviel Datenverkehrs wie das iPhone produzieren, verdeutlichte T-Mobile-CEO Hamid Akhavan bei der Präsentation. Dem will der Anbieter auch mit einem überarbeiteten Tarifsystem Rechnung tragen, das ebenfalls ab 2. Februar gelten soll.

Für das erste Telefon mit dem Betriebssystem Android wird es 700 Anwendungen im Application Shop geben, überwiegend Mashups, die jede denkbare Nutzungsmöglichkeit im Internet erschließen. "Das Gerät hat ganz eindeutig meine Art verändert, wie ich mit einem Telefon umgehe", schwärmte Philipp Schindler, Googles Vizepräsident der D-A-CH-Region, "wann immer ich mein iPhone zücke...". Der Rest des Satzes ging im Gelächter der etwa 200 anwesenden Journalisten unter.

... und darunterliegender Tastatur.

(Bild: T-Mobile)

Zur Europa-Präsentation des G1 wurden drei Anwendungen vorgestellt, die in den USA zu "echten Selbstläufern" geworden sind. Wikitude verknüpft Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten mit der Wikipedia. Aus Hamburg präsentierte Konrad Hübner den Taxen-Rufdienst "Cab4me", der stets den nächsten Taxistand in Google Maps zeigt, komplett mit Rufnummern der Unternehmen vor Ort. Mit Shopsavy demonstrierte der Texaner Alexander Muse, wie datengestützter Einkauf funktionieren soll: mit dem G1 wird der Barcode gescannt, das Produkt identifiziert. Alsdann werden die Produktpreise von Geschäften in der Umgebung und die von Versandshops gezeigt.

"G1 ist ein wichtiger Baustein für unsere Datenstrategie" erklärte Georg Pölzl, der neue Deutschlandchef von T-Mobile. Mit dem G1 sieht er ein völlig neues Ökosystem entstehen – mit einigen alten Einschränkungen: Zu Voice over IP auf dem G1 gab es keine Kommentare und all die netten Anwendungen sollte man sich nach Möglichkeit über die 8000 Hotspots besorgen, die T-Mobile in Deutschland unterhält. (Detlef Borchers) / (vbr)