Leichter Rückgang bei Speicherpreisen
Erstmals seit Mitte dieses Jahres sind wieder die Preise für PC-Arbeitsspeicher leicht rückläufig.
Erstmals seit Mitte dieses Jahres sind die Preise für PC-Arbeitsspeicher wieder leicht rückläufig -- die Frage ist nur, wie lange der Abwärtstrend anhalten wird. Nachdem die DRAM-Preise von Juli bis September langsam aber sicher in inflationäre Höhen gestiegen waren, sorgte das große Erdbeben in Taiwan Ende September für eine weitere Eskalation auf dem Spotmarkt. Taiwan hält rund 12 Prozent der Speicherproduktion auf dem Weltmarkt, Lieferengpässe durch beschädigte Produktionslinien oder durch in den Fertigungstraßen befindliche und dann zerstörte Bausteine schienen deshalb vorprogrammiert zu sein.
Doch die seit Sommer bestehende Speicherknappheit hat sich bislang nicht verschärft, was zu einer leichten Beruhigung am Spotmarkt führte. Zudem kündigten Unternehmen wie Samsung und Hyundai nach der erneuten Verzögerung von Intels Camino-Chipsatz an, ihre Rambus-Produktion bis auf weiteres auf Eis zu legen. Beide Unternehmen planen statt dessen, die für Rambus-Speicher ausgelegten Produktionslinien auf die Fertigung von herkömmlichen 128- und 256-MBit DRAM-Bausteinen umzustellen. Diese Ankündigung könnte ebenfalls zu einer Entspannung auf dem Spotmarkt geführt haben.
Wie groß die Nachwirkungen des Erdbebens sein werden, wird man in einigen Wochen wissen, denn der Ausfall der taiwanesischen Produktion wird erst dann durchschlagen, wenn die Lagerbestände aufgebraucht worden sind. (uk)