Greenpeace tadelt Nintendo und Microsoft

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat eine aktuelle Version ihrer Rangliste "Guide to Greener Electronics" veröffentlicht. Auf dem letzten Platz landete Nintendo - was aber nicht heißen muss, dass Spielkonsolen nun besonders umweltschädlich sind.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am heutigen Dienstag eine neue Ausgabe ihres vierteljährlich erscheinenden "Guide to Greener Electronics" präsentiert, eine Rangliste für Elektronik-Anbieter, bei der Faktoren wie Chemikalien-Einsatz oder Recycling-Angebote über die Platzierung entscheiden. Für das insgesamt sechste Ranking wurden nicht mehr nur Handy- und PC-Produzenten sondern auch Hersteller berücksichtigt, die TV-Geräte und Spielkonsolen fertigen – und prompt landete einer dieser Hersteller auf dem letzten Platz.

Dass ein Unternehmen keinen einzigen von zehn möglichen Punkten erreicht, sei bislang nicht vorgekommen, tadelt Greenpeace mit Blick auf den japanischen Spielkonsolen-Hersteller Nintendo, der die rote Laterne verpasst bekam. Was aber nicht heißt, dass Nintendo-Produkte nun besonders umweltschädlich sein müssen. Vielmehr veröffentlicht das Unternehmen gar keine Daten zu verwendeten Chemikalien oder Informationen über Produktrücknahme-Programme für Kunden.

Bei Microsoft (ebenfalls erstmals berücksichtigt) bemängelten die Umweltschützer, dass das Unternehmen PVC und bromierte Flammschutzmittel erst zum Jahr 2011 vollständig aus Produkten wie dem MP3-Player Zune oder der Xbox verbannen will. Auch gebe es kein Programm zur freiwilligen Rücknahme von Altprodukten, was letztlich nur knapp drei Punkte und den drittletzten Platz einbrachte. Angeführt wird die Liste von Sony Ericsson und Samsung. Nokia wurde auf Platz neun strafversetzt, weil das Unternehmen ebenso wie Motorola (Rang 14) angekündigte Rücknahmeprogramme nicht umgesetzt haben soll. (pmz)