Trojaner im Weltall

Mehrere Laptops auf der bemannten internationalen Raumstation ISS waren mit dem Schädling W32.Gammima.AG infiziert, der Login-Daten für Online-Spiele ausspäht.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Statt "Schweine im Weltall" gibts nun "Malware im Weltall". US-Medienberichten zufolge waren mehrere Laptops auf der bemannten internationalen Raumstation ISS mit dem Schädling W32.Gammima.AG infiziert, der Login-Daten für Online-Spiele ausspäht und per HTTP verschickt. Gammima verbreitete sich vermutlich über USB-Sticks oder Flash-Karten innerhalb der Raumstation. Wie er allerdings in die Raumstation hineingelangte, ist noch unklar. Vermutlich wurde er mit einem bereits infizierten Laptop eingeschleppt, da die Raumstation keinen direkten Internetzugang hat. Unklar ist auch, welche Nation für die initiale Infektion verantwortlich ist.

Nach Angaben der Webseite Spaceref.com, die als erste über den Vorfall berichtete, weisen einige der eingesetzten Laptops auf der ISS keinen Virenschutz auf. Allerdings gibt es offenbar regelmäßige Checks von Systemrechnern, wofür laut der ISS-Log-Einträge wohl Norton Antivirus eingesetzt wird.

Gegenüber dem Magazin Wired sagte eine Sprecher der NASA, dass der Wurm kein Problem für den Betrieb der Raumstation darstelle. Er habe nur Laptops befallen, die für E-Mail und Ernährungsexperimente benutzt würden. Zudem sei es nicht das erste Mal, dass auf der ISS ein Schädling aufgetaucht sei.

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(dab)