70 Prozent der Internet-Nutzer suchen nach sich selbst

Ob die eigene Person oder Bekannte im Web erwähnt werden, gehört offenbar zu den Fragen, die vielen Mitmenschen auf den Nägeln brennen.

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Von
  • Jürgen Seeger

Selbstfindung einmal anders: 70 Prozent der Befragten einer Emnid-Studie schauen zumindest gelegentlich nach, was "das Netz" über sie weiß. Und 63 Prozent der deutschen Internetnutzer suchen im Internet nach ihren Mitmenschen. Dieses Ergebnis brachte eine repräsentative Umfrage unter 1006 Personen im Auftrag des Internetmagazins Tomorrow, auf die die Personen-Suchmaschine yasni verweist. Immerhin 19 Prozent suchen nach Informationen über Menschen, denen man am Arbeitsplatz begegnet.

Dabei muss der Grund für die Suche nach Informationen über die eigene Person nicht unbedingt nur Eitelkeit sein. Die gelegentlliche Google-Befragung oder die Konsultation von Personensuchportalen kann auch Klarheit darüber verschaffen, ob Informationen über einen selbst netzöffentlich sind, die man lieber für sich behalten hätte. Denn oft werden unbedacht private Details etwa in Social Networks publiziert oder Wunschlisten bei Buchversendern ungewollt öffentlich gemacht. Solche Informationen, die sogar schon bei Einstellungsgesprächen herangezogen wurden, sind in manchen Fällen nur schwer wieder zu löschen – ein gesetzlicher Anspruch darauf besteht nicht.

Marketingexperten verweisen übrigens gelegentlich auch auf die positiven Aspekte der weltweiten Transparenz: Gezielt eingesetzt, kann Netzpräsenz ein wirksames Mittel der persönlichen Selbstvermarktung sein. (js)