Firefox-Add-on Ubiquity: Mashuppen für jedermann

Ubiquity vereinfacht die Nutzung von Web-Diensten.

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Die Mozilla Labs haben eine neue Erweiterung für den Web-Browser Firefox vorgestellt, die die Bedienung von Web-Diensten wesentlich vereinfacht. Das Add-On namens Ubiquity (Allgegenwart oder auch Erreichbarkeit) vereint die Konzepte von Yubnub, einer Art Kommandozeile für das Web, und Mashups, also dem Verknüpfen von Daten und Funktionen mehrerer Online-Dienste, mit einer einfach zu beherrschenden englischen Befehlssyntax.

Das Firefox-Add-on Ubiquity mit Google Maps

Ist das Add-On installiert, greift der Benutzer über eine Tastenkombination jederzeit auf eine Ubiquity-Kommandozeile zu. Mit dem Befehl "email to contact" startet er dann zum Beispiel Gmail mit einer neuen E-Mail in der Entwurfsansicht. Vorausgesetzt, Gmail kennt den angegebenen Adressaten, hat es diesen bereits eingesetzt. Will man den E-Mail-Empfänger zu einer Adresse lotsen, schreibt man diese in die Mail, hebt sie mit der Maus hervor, ruft die Ubiquity-Kommandozeile auf und gibt anschließend den Befehl "map" ein. Es erscheint der betreffende Kartenausschnitt aus Google Maps, der sich wie gewohnt navigieren lässt. Hat der Benutzer den gewünschten Ausschnitt ausgewählt, so kann er ihn mit als Screenshot in die Nachricht übernehmen – alle Bedienschritte laufen sehr flüssig, intuitiv und schnell ab, ohne dass der Benutzer umständlich zwischen verschiedenen Browser-Tabs wechseln muss.

Für die Nutzung der Google-Dienste benötigt der Benutzer einen Google-Account und muss eingeloggt sein. Insgesamt stehen derzeit etwa 50 Befehle zur Auswahl, von der Wikipedia-Recherche über eine einfache Twitter-Eingabe bis hin zu "command-editor", das den Kommandoeditor öffnet. Ubiquity ist nämlich erweiterbar, wie, fasst die Homepage zusammen. Dort haben auch schon die ersten Nutzer ihre Kommandos der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Ubiquity befindet sich im frühen Alpha-Stadium. So funktionierte auch in unseren Versuchen noch etliches nicht, etwa das Anlegen von Einträgen im Google Calendar. Unter Mac OS muss Growl installiert sein, unter Linux wird Ubiquity "noch nicht voll unterstützt". Wenn diese Kinderkrankheiten überwunden sind, könnte sich das Add-On zu einem mächtigen Werkzeug entwickeln, das die Bedienung von Web-Diensten nachhaltig beeinflusst. (jo)