Die unbequeme Wahrheit: Al Gores Webseite gehackt

Spammer haben unsichtbare Links in die Webseite eingebaut, um für Viagra- und andere Pharmazieangebote auf Google ein höheres Ranking zu erzielen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Nicht immer muss eine gehackte Webseite ihre Besucher ausspähen oder versuchen, Schädlinge auf deren PCs zu installieren. Manchmal dient die Seite einfach nur als Multiplikator, um anderen Webseiten ein höheres Ranking auf Google zu verschaffen. Dies ist in US-Medienberichten kürzlich der Webseite climatecrisis.net von Al Gore wiederfahren, auf der Werbung für seinen aktuellen Film "Eine unbequeme Wahrheit" über den Klimawandel zu finden ist. Die Startseite wurde von Spammern mit zusätzlichen, allerdings im Browser auf den ersten Blick nicht sichtbaren Links versehen, die zu schlecht gewarteten Blogs von Universitäten und Colleges führten, in denen für Viagra, Cialis und andere Pharmazeutika geworben wurde. Im HTML-Quelltext der Seite waren die Links zu sehen – aber welcher Anwender durchforstet diesen schon, um etwas Verdächtiges zu finden.

Durch die Platzierung in populären Seiten erreichen die Spammer, dass ihre Seiten in Suchmaschinen wie Ask.com oder Google ein hohes Ranking erreichen und bei der Suche an erster Stelle landen. Insbesondere die vom 3. bis 14. Dezember 2007 auf Bali statt findende 13. Weltklimakonferenz dürfte zahlreiche interessierte Besucher auf Gores Webseite gelockt haben und sie unbewusst zu Wasserträgern der Spammer hat werden lassen.

Mittlerweile sind die Links aus Gores Seite entfernt, allerdings soll die Masche bereits seit Monaten auch auf anderen populären Webseiten zum Einsatz kommen. Symantec hat eine nähere Analyse zu dem Vorfall in seinem Blog veröffentlicht.

Siehe dazu auch:

(dab)