Rewe wird in Österreich zum Telecom-Verkäufer

Nachdem Rewe in Deutschland bereits Mobilfunkverträge anbietet, startete der Handelskonzern in Österreich nun mit Angeboten für Mobilfunk und Festnetz.

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Rewe, Betreiber verschiedener Supermarktketten, beginnt in Österreich mit dem Vertrieb von Produkten etablierter Telekommunikationsanbieter. Unter der Dachmarke aber hallo sollen Festnetzprodukte von Telekom Austria und Tele2 sowie Mobilfunkangebote der vier Netzbetreiber und von tele.ring, der Discountmarke von T-Mobile Austria, feilgeboten werden. Dazu werden die zirka 1.650 Filialen der Marken Merkur, Billa und Bipa genutzt. In etwa 350 von ihnen sollen eigene Verkaufspulte (Shop-in-Shop) errichtet werden, die übrigen rund 1.300 Läden sollen als Pick-Up-Points die Abholung vorbestellter Geräte und SIM-Karten ermöglichen.

In Deutschland bietet die Rewe-Gruppe seit Mai vergangenen Jahres zumindest Mobilfunkverträge an; zum einen gibt es die Offerte unter der Eigenmarke ja!mobil, aber auch die Tochter Penny hat mit Pennymobil einen Handy-Tarif zu bieten. Kooperationspartner von Rewe in Deutschland ist die Telekom-Tochter T-Mobile beziehungsweise der T-Mobile-Reseller Simply.

Partner von Rewe in Österreich ist die Firma Top-Link, die von Fritz Radinger, einem ehemaligen Manager von max.mobil (heute T-Mobile Austria) mitgegründet wurde. Sie wickelt das Geschäft mit den Telekommunikationsunternehmen ab. Die dabei eingenommenen Provisionen werden mit Rewe geteilt. Der Supermarktbetreiber hält keine Anteile an Top-Link, aber die Rechte an der Marke aber hallo.

Bestellungen und Vertragsverlängerungen können nicht nur in den Geschäften sondern auch bei einem betreiberunabhängigen Call Center in Auftrag gegeben werden. "Wir bieten Beratung für Neukunden und Service für bestehende Kunden nicht nur vor Ort in den Shops, sondern auch telefonisch über unser Call Center", erklärte Radinger. „Wir steuern Anmeldungen und Bestellungen über das Call Center, checken die notwendige Bonität des Kunden im Hintergrund und liefern bei kleineren Märkten dann das Handy samt SIM-Karte und Vertrag direkt in den nächstgelegenen Markt. Das Call Center fungiert somit auch als Bestell-Hotline und die kleineren Märkte werden zu Pick-Up-Points."

Offizieller Start ist Mitte Januar in den Merkur-Märkten, doch bereits heute, Freitag, werden Mitgliedern des Kundenbindungsprogramms von Merkur postalisch spezielle "Pre-Sales"-Angebote unterbreitet. Dabei handelt es sich um je ein Mobilfunkprodukt von One und tele.ring sowie Breitbandanschlüsse samt Laptop von Tele2. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)