EU setzt Microsoft nicht unter Druck
EU-Kommissar Erkki Liikanen hat Berichte zurĂĽckgewiesen, wonach er die Offenlegung des Windows-Quellcodes nahegelegt haben soll.
Der EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft Erkki Liikanen hat Berichte zurückgewiesen, wonach Microsoft nur dann mit größeren Aufträgen der EU rechnen könne, wenn es den Windows-Quellcode veröffentliche. Auch direkte Kritik an dem Unternehmen habe er bei der Konferenz Information Security Solutions Europe in Berlin nicht geäußert.
Liikanen war in seinem Grußwort zur Eröffnung der Konferenz auf das Thema Sicherheit bei der elektronischen Kommunikation eingegangen. In diesem Zusammenhang sagte er, dass die kryptografische Industrie an einer weiteren Expansion unter anderem deshalb gehindert werde, weil die Quellcodes der PC-Betriebssysteme nicht frei zugänglich sind. Ohne diesen Einblick sei es eine sehr große Herausforderung, passende Sicherheitslösungen zu entwickeln. Das führe dazu, dass die europäische Industrie eine ganze Reihe von Sicherheitsprodukten nicht anbieten könne. "Die Lösung für dieses Problem liegt gewiss in nicht-proprietären und Open-Source-Systemen", sagte Liikanen. Weitergehende Forderungen an die Computerhersteller verknüpfte er mit dieser Aussage aber nicht. (anm)