SiS will den Tiger retten

Der taiwanische Chipsatz-Spezialist SiS hat ein Lizenzabkommen mit dem Prozessorhersteller Rise Technology geschlossen.

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Der taiwanische Chipsatz-Spezialist Silicon integrated Systems (kurz: SiS) hat ein Lizenzabkommen mit dem Prozessorhersteller Rise Technology geschlossen. Rise liefert die x86-kompatiblen Low-cost-Prozessoren "mP6" und hat Prototypen eines Intel-Celeron-Konkurrenten namens "Tiger" für den Sockel 370 vorgestellt. Auf dem heiß umkämpften Prozessormarkt wurden Rise jedoch keine großen Chancen auf Erfolg eingeräumt: Intels Marktmacht ließ bisher alle Konkurrenten scheitern.

Details zum Inhalt des Lizenzierungsabkommens sind noch nicht bekannt, doch geht es dabei sehr wahrscheinlich um den besagten Tiger. Dieser Prozessor zielt auf das Marktsegment der preiswerten Computer, wo auch SiS hauptsächlich aktiv ist. SiS bietet einige hochintegrierte Chipsätze an, die durch eingebaute Grafikchips in Kombination mit einer günstigen CPU sehr billige PCs ermöglichen.

Die Zusammenarbeit von SiS und Rise folgt dem Beispiel von VIA und Cyrix: Halbleiter-Riese National hatte die zwei Jahre zuvor akquirierte Chipschmiede Cyrix kürzlich an den taiwanischen Chipsatzproduzenten VIA weiter verkauft. Zusätzlich engagierte VIA auch die Entwickler der ebenfalls glücklosen IDT-Winchip-Prozessoren. (ciw)