Surfen und Geld verdienen: Die ersten sind online

Die ersten Kunden bei FairAd und CyberProfit sollen noch in diesem Monat fĂĽr das Dauererdulden von Werbung finanziell belohnt werden.

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Geld verdienen mit Internet-Surfen - das haben vollmundig gleich mehrere Anbieter im vergangenen Jahr versprochen. Doch erst jetzt werden die ersten Angebote dieser Art freigeschaltet. Die Firma FairAd zum Beispiel ermöglicht seit dem 1. Januar täglich etwa 300 ihrer registrierten Kunden den Download der benötigten Software. Wer sich beim Surfen mit einer bestimmten Anzahl von Bannern berieseln läßt, kann damit nach Angaben von FairAd mindestens 20 Mark pro Monat verdienen. Dank reichhaltiger Finanzspritzen durch Venture-Kapitalisten sei eine Auszahlung der Beträge ohne Einschränkungen ab sofort möglich, so Pressesprecherin Johanna Stengel gegenüber c't.

FairAd fusionierte Ende Dezember mit dem Konkurrenten SaveBySurf und übernahm damit dessen Kundenstamm. Mit diesem Pfund wucherte die Firma bei der Werbeindustrie und hatte offenbar Erfolg. Mit Werbepartnern wie TUI, Amazon, Yahoo und Audi kann FairAd mittlerweile einige prominente Namen in der Referenzliste aufweisen. Für einen Preis von 17 Mark pro 1000 Banner-Hits ist FairAd allerdings auch ein regelrechter Billigheimer der Branche. Bis Ende Januar wird die Reklame gar völlig kostenfrei geschaltet.

"Mal sehen, was die machen, wenn das Risiko-Kapital aufgebraucht ist", spottet denn auch Andreas Bach vom Konkurrenten AdOne. Er verspricht seiner Kundschaft einen richtigen "Knaller" zum Start des AdOne-Angebots, der noch im ersten Quartal über die Bühne gehen soll. Geplant sei ein System, "das mittelfristig die gesamten Online-Kosten des Websurfers durch eingeblendete Werbebanner refinanzieren soll". AdOne hat gerade einen Vertrag mit der Internet-Werbeagentur Combuyte abgeschlossen und damit die Vermarktung seiner Werbeflächen komplett in dritte Hände gegeben.

Seit dem 15. Dezember gestattet CyberProfit einigen seiner Kunden das Ansehen von Werbung. Nach und nach sollen schlieĂźlich alle registrierten Mitglieder freigeschaltet werden. Im Gegensatz zu den meisten Anbietern der Branche rechnet diese Firma in Minuten ab, anstatt mit der Zahl von konsumierten Bannern. Damit soll sich der Surfer auf der sicheren Seite befinden und nicht leer ausgehen, wenn zwischendurch mal eine Werbeflaute herrscht. Ausbezahlt werden die Kunden von CyberProfit nach Angaben der Firmenleitung erstmalig am 15. Januar. (hob)