Navigationssystem warnt vor Orten mit hoher Kfz-Kriminalität

Honda hat den Service zusammen mit der japanischen Polizei entwickelt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Honda bietet seit heute über 650.000 Kunden seines Navigationsdienstes Internavi Premium Club den Service an, die Fahrer vor Gegenden zu warnen, in denen es eine hohe Kfz-Kriminalität gibt. Honda arbeitet für den Service mit der Polizei von Tokyo und 13 anderen Städten zusammen. Die Kunden müssen für den neuen Service nichts zahlen.

Ausgewertet werden zur Kennzeichnung der Hotspots Statistiken über Autodiebstähle, -einbrüche oder -beschädigungen. Stadtteile werden aufgrund der Daten nach ihrer Sicherheit eingestuft. Kommt der Fahrer in die Nähe eines Hotspots für Autokriminalität, wird er vom Navigationssystem durch verbale Mitteilungen oder visuelle Zeichen, beispielsweise rote Kreise, gewarnt. In Tokyo wurden 865 Orte mit hohem Risiko ausgemacht, in Osaka sind es 756. 2006 wurde bereits von der Polizei in Osaka ein Test mit dem System durchgeführt, der zeigte, dass viele Fahrer diesen Service benutzen.

Honda sagt, man habe die Warnung vor kriminellen Hotspots auf Anraten der Polizei von Osaka entwickelt und eingeführt. Zwar habe Japan eine geringere Verbrechensrate als die meisten anderen Länder, erklärt Honda-Pressesprecher Shigeki Endo, "aber es gab im letzten Jahrzehnt eine Zunahme". Die Erfassung der mit Fahrzeugen verbundenen Kriminalität könnte nur der erste Schritt dahingehend sein, Navigationssysteme mit einem umfassenden Kriminalitätsatlas auszustatten. Aus den Berichten geht nicht hervor, wie oft die Statistiken aktualisiert werden. Zudem könnten sich Kriminelle auch nach den Angaben richten und ihre Aktivitäten flexibel in jeweils als sicher gekennzeichnete Gegenden verlagern. (fr)