Broadcom mit schwarzen Zahlen (Update)
Der Mobilfunk- und Chipsatz-Hersteller Broadcom hat seinen Nettogewinn gegenĂĽber dem gleichen Vorjahresquartal um rund 20 Prozentpunkte gesteigert. Im Vergleich zum vierten Quartal 2007 musste der Hersteller aber einen GewinnrĂĽckgang verzeichnen.
Der Mobilfunkhersteller und Chipsatzproduzent Broadcom konnte seinen Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal 2008 im Vergleich zum Vorjahresquartal von 61 auf 74,3 Millionen US-Dollar steigern, teilte das Unternehmen mit. Die Einnahmen stiegen im Vergleichszeitraum von 0,901 auf nun 1,032 Milliarden US-Dollar (plus 14,5 Prozent).
Im Vergleich zum vierten Quartal 2007 stieg der Umsatz jedoch nur leicht um einen halben Prozentpunkt. Der Reingewinn sank im direkten Vergleich mit dem vierten Abschnitt 2007 von 90,3 Millionen auf 74,3 Millionen US-Dollar. Zu den Einnahmen der beiden vergangenen Quartale gehören laut Broadcom auch 67,4 Millionen US-Dollar, die das Unternehmen aus Lizenzvereinbarungen erhalten hat. Für das kommende zweite Quartal erwartet Broadcom-Chef Scott A. McGregor weitere solide Zuwächse in den Kernbereichen des Unternehmens.
Update:
Unterdessen hat sich Broadcom im Ermittlungsverfahren wegen rückdatierter Aktienoptionen mit der US-Börsenaufsicht SEC auf einen Vergleich geeinigt. Gegen Zahlung von 12 Millionen US-Dollar zieht die SEC die Vorwürfe zurück. Die Börsenaufsicht hatte dem Chiphersteller vorgeworfen, über einen Zeitraum von fünf Jahren durch die Rückdatierung von Aktienoptionen seine Ergebnisberichte manipuliert zuhaben. Broadcom hatte im vergangenen Jahr die Berichte neu vorlegen müssen und dabei zusätzliche Belastungen von 2,2 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Auch andere US-Unternehmen hatten wegen der verbreiteten Praxis ihre Bilanzen korrigieren müssen. (rek)