Microsoft Dynamics Entrepreneur wird verschwinden

Das Einsteiger-Paket für Navision-Unternehmensanwendungen, Microsoft Dynamics Entrepreneur, verschwindet 2009 vom Markt. Stattdessen will Microsoft kleine Unternehmen mit einem neuen Client an diese Software heranführen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Zum 1. September 2009 will Microsoft nach eigener Aussage das vor Jahresfrist angekündigte Firmen-Softwarepaket Dynamics Entrepreneur aus seinen Katalogen streichen. Wer die Anwendung vor dem September 2008 erworben hat, darf unter Mitnahme seines kompletten Datenbestands auf das kommende Dynamics NAV 2009 wechseln und enthält entsprechende Lizenzen für diese "vollwertige" Version kostenlos.

Im Unterschied dazu ist Entrepreneur mit der unabänderlichen Begrenzung auf maximal fünf gleichzeitig aktive Clients und verminderten Anpassungsmöglichkeiten ein speziell für Kleinbetriebe abgespecktes Navision-Paket. Für seinen Vertrieb setzte Microsoft auf den Stamm regulärer Microsoft-Partner unter der speziellen Betreuung durch Actebis Peacock, die das Produkt nach einer speziellen Schulung zumindest beim Kunden aufsetzen können sollen. Serviceleistungen aus diesen Vertriebsbeziehungen stehen den Entrepreneur-Nutzern noch bis Februar 2013 zur Verfügung, bis dahin gilt auch das Umstiegsangebot. Die Entrepreneur-Vertreiber sollen außerdem "Unterstützung bei der Zertifizierung für Dynamics NAV 2009" erhalten – das soll wohl heißen, dass die Absolventen der Entrepreneur-Schulungskurse kostenlos an weiteren Fortbildungen zur Betreuung von NAV 2009 teilnehmen dürfen.

Dynamics NAV 2009 wird nach Entwicklerplänen im November das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Als entscheidende Besonderheit erwähnt Microsoft schon heute ein neuartiges Client-Programm, das rollenbasierende Nutzerkonten unterstützen und die Bereitstellung von Programmfunktionen wesentlich vereinfachen soll. Nach Worten von Microsofts Deutschland-Direktor Mittelstand Robert Helgerth sind außerdem neue Geschäftsmodelle zu erwarten, bei denen der Kunde flexibel entscheiden darf, ob er die Anwendung lokal installiert, online als Software-Service abonniert oder einen Mittelweg wählt, bei dem einige Teilanwendungen auf dem Firmenrechner, andere im Internet laufen. (hps)