Das Ende der Web Beans - es lebe "Java Context and Dependency Injection
Der JSR 299 präsentiert sich in einem neuen Gewand: Nicht mehr Web Beans stehen im Fokus, sondern "Java Context and Dependency Injection".
- Alexander Neumann
Die Expert Group für den JSR 299 (Java Specification Request) hat eine völlig neu aufgestellte Public Review der Spezifikation vorgestellt. In diesem Zuge ist der JSR auch umbenannt worden: Er heißt statt früher "Web Beans" jetzt "Java Context and Dependency Injection". Ziel ist nicht mehr, ein neues Komponentenmodell zu erstellen, sondern Services zu definieren, die alle "Java Enterprise Edition"-("Java EE"-)Komponententypen abdecken.
Der Terminus Web Beans selbst findet von nun an keine Verwendung mehr im JSR, damit verbunden ist auch das Konzept eines unabhängigen Web Bean Manager herausgeflogen. Dadurch ist es nicht mehr länger möglich, eine modulare Implementierung des JSR zu entwickeln. Über die Manager-Framework-Integration lassen sich aber Frameworks mit der Java EE integrieren.
Die bisher definierten APIs finden sich nun in den Paketen java.context, java.inject, javax.inject.manager und javx.event. Weitere Änderungen stellt Spec Lead Gavin King in seinem Blog-Eintrag übersichtlich vor.
Der JSR 299 war initialisiert worden, die innovativen Konzepte des JBoss-Seam-Projektes in die Java EE zu integrieren. Seam integriert verschiedene Ansätze wie Ajax, JavaServer Faces (JSF), Enterprise Java Beans (EJB) und Java-Portlets in ein Programmiermodell, das sich an EJB 3.0 orientiert.
Die neue Preview entstand mit Hilfe des Inputs aus der Java EE 6 Expert Group und ist eine Reaktion auf verschiedene technische Belange des JSR, die im Missverhältnis zur Enterprise-Java-Plattform standen. Ursprünglich als Bestandteil für die künftige Java EE 6 geplant, wird der JSR erst mit einer späteren Enterprise-Java-Version fertig ausgeliefert werden. (ane)