Verteidiger verlangen Freispruch für Pirate-Bay-Betreiber

In Stockholm sind heute die Verhandlungen in dem Prozess um das schwedische BitTorrent-Verzeichnis zu Ende gegangen. Die Anwälte der Angeklagten machten geltend, dass Pirate Bay als Plattform nichts mit der Verletzung von Urheberrechten zu tun habe.

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Von
  • dpa

Freispruch oder ein Jahr Haft und zehn Millionen Euro Schadenersatz für Raubkopien aus dem Internet: Mit den Plädoyers der Verteidiger von vier Verantwortlichen für das schwedische BitTorrent-Verzeichnis "The Pirate Bay" sind heute in Stockholm die Verhandlungen in dem international beachteten Prozess um die Verletzung von Urheberrechten im Internet zu Ende gegangen. Der Termin für die Urteilsverkündung steht noch nicht fest. Laut Medienberichten könnten der Richter und die drei Schöffen für die Urteilsfindung Wochen brauchen.

Die Anwälte der Angeklagten Fredrik Neij (30), Gottfrid Svartholm (24), Peter Sunde (30) und Carl Lundström (48) machten geltend, dass Pirate Bay als Plattform zum Austausch von Computer-Inhalten nichts mit der Verletzung von Urheberrechten zu tun habe. Die Verantwortung dafür treffe die Millionen Anwender von Pirate Bay.

Die Unterhaltungsindustrie sieht das Raubkopieren über Torrent-Tracker wie Pirate Bay als wichtigste Ursache für ihre Umsatz- und Gewinneinbußen in den vergangenen Jahren. Sie verlangt als Nebenkläger Schadenersatz über umgerechnet zehn Millionen Euro von den vier Schweden. Die Staatsanwaltschaft hatte gestern Haftstrafen von jeweils einem Jahr gefordert. (dpa) / (anw)