Actebis und NTplus: Vereint, aber nicht verschmolzen

Die Distributoren rücken nicht nur auf dem CeBIT-Stand eng zusammen, auch die Shopsysteme von Actebis und NT plus wurden vereint. Reseller haben Direktzugriff auf beide Warensortimente. Die Eigenständigkeit beider Distributoren bleibt aber unangetastet.

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Die beiden Distributoren rücken nicht nur auf dem CeBIT-Stand eng zusammen. Dank einheitlicher SAP-Plattform wurden auch die Shopsysteme von Actebis und NT plus vereint. Reseller haben nun mit einer Kundennummer vollen Zugriff auf beide Warensortimente. Die individuelle Eigenständigkeit beider Distributoren bleibt aber unangetastet, wie NT plus-Chef Volker Schwellenberg heute anlässlich der CeBIT-Pressekonferenz ausdrücklich betonte. „Actebis ist als IT-Distributor eine etablierte Größe, ebenso wie NT plus im TK-Markt. Daran werden wir nicht rütteln“, unterstrich Schwellenberg. Gleichwohl sollen Fachhandelskunden aber von der Konvergenz der Marktsegmente und der beiden Distributoren stärker profitieren.

Denn der Einbruch im TK-Markt – die GfK hatte vergangenes Jahr ein Minus von 12 Prozent registriert – zwinge alle Beteiligten, sich auf neue Geschäftsfelder und -modelle auszurichten. Mit Notebooks, die über integrierte UMTS-Funktion verfügen habe NT plus einen ersten Schritt in Richtung IT getan. 2009 dürfen Reseller aber weitere Lösungsbereiche erwarten, versprach Schwellenberg. Die Kunden des Osnabrücker Distributors sollen noch stärker von den NT plus-Kompetenzen profitieren – beispielsweise der umfangreichen Datenbank mit TK-Tarifen. Aber auch im Zusammenspiel mit Actebis eröffnen sich neue Chancen, ist Vertriebsleiter Scott Rankin überzeugt. TK-Anlagen-Komplettpakete aus Server-Hardware und den ergänzenden Anwendungen stehen in den nächsten Monaten im Fokus. Details wollen NT plus und Actebis im Rahmen der ersten gemeinsamen Hausmesse ChannelTrends & Vision Anfang April verraten.

Unterdessen setzt die Wirtschaftskrise auch den beiden Großhändlern zu. Das vergangene Geschäftsjahr hat die Actebis-Gruppe jedoch mit einem rund zweiprozentigen Plus auf 3,66 Milliarden Euro abgeschlossen. „Damit liegen wir zumindest noch über dem von IDC genannten Marktdurchschnitt“, erklärte Unternehmenssprecherin Andrea Camen. Auch beim Ergebnis habe Actebis positiv abgeschlossen – konkrete Zahlen wurden aber nicht veröffentlicht. In der Klemme zwischen Herstellern und Fachhandel sieht Actebis-Chefin Bärbel Schmidt den Distributor dennoch gut aufgestellt. "Wir haben ein sehr effizientes Kostenmanagement und stehen auch im Hinblick auf die Kostenstrukturen im Branchenvergleich sehr gut da", betonte Schmidt. Dennoch müsse auch Actebis sich ständig den härter werdenden Bedingungen anpassen. Dazu stehe der Distributor vor allem im kontinuierlichen Dialog mit den Herstellern. (map)