M-Lab: Eigene Internetverbindungen analysieren

Mit den Hilfsmitteln des Measurement Lab spĂĽren Internet-Nutzer DSL-Leitungsfehler auf und enttarnen Filesharing-Bremsen des Providers. Beim M-Lab arbeiten bislang die New America Foundation, das PlanetLab-Consortium und Google zusammen.

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  • Reiko Kaps

Google hat die Internet-Plattform Measurement Lab (M-Lab) vorgestellt, gab "Chief Evangelist" Vint Cerf in einem Blog-Eintrag bekannt. M-Lab stellt Nutzern mehrere Werkzeuge zur Analyse der Internetverbindung bereit und bietet Entwicklern und Wissenschaftler eine Plattform, ihre Analyse-Tools zu testen und zu entwickeln.

Der Suchmaschinenbetreiber kooperiert dabei mit dem Open-Technology-Institute der New America Foundation, dem PlanetLab-Consortium und anderen Forschern, die bereits diverse Analyse-Tools für Netzwerkanwendungen und die Verbindungsgeschwindigkeit zum Internet-Service-Provider sowie für das Aufspüren von Leitungsfehlern entwickelt haben. Den Forschern mangelt es jedoch an der nötigen Infrastruktur, die für die Vergleichbarkeit der Messdaten nötig ist. Google will nun insgesamt 36 Server an 12 Standorten in den USA und Europa für diesen Zweck bereitstellen.

Die Firma fordert Entwickler und andere Unternehmen auf, eigene Hilfsmittel für M-Lab bereitzustellen und die Infrastruktur für das Community-Projekt zu unterstützen: Alle Ergebnisse und gesammelten Daten von M-Lab sollen veröffentlicht werden. Zum Projekt-Start – noch als "Beta" ausgezeichnet – stehen drei Mess- und Testtools bereit, die die Verbindungsgeschwindigkeit und -qualität einer Breitband-Internetverbindung untersuchen oder überprüfen, ob der ISP Filesharing-Dienste blockiert oder drosselt. Weitere zwei Hilfsmittel sollen bald folgen. (rek)