Syrische Hacker jubeln Obama falsche Links unter

Die Syrian Electronic Army brüstet sich auf Twitter damit, dem US-Präsidenten ein paar Videos untergejubelt zu haben. Direkten Zugriff auf Obamas Social-Media-Accounts hatten die Hacker nicht – sie nahmen einen Umweg.

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Hacker haben den offiziellen Social-Media-Accounts des US-Präsidenten kurzzeitig falsche Links untergejubelt. Die Syrian Electronic Army (SEA), eine dem syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad nahestehende Gruppe, hat sich auf Twitter zu dem Angriff bekannt. Dabei hatte die SEA aber offenbar keinen direkten Zugriff auf Barack Obamas Konten, sondern hat den Umweg Obamas Kampagnenorganisation Organizing for Action (OFA) genommen.

Die OFA verwaltet die offizielle Website von Barack Obama sowie seine Twitter- und Facebook-Accounts. Über diese hatte die Organisation zuletzt ein paar Links zu Medienberichten verbreitet. Diese Links wurden mit dem URL-Verkürzer eines Dienstleisters zu twittergerechten Adressen der Domain "OFA.BO" umgewandelt. An dieser Stelle haben die Angreifer der SEA angesetzt: Medienberichten zufolge haben die Hacker einige Mitglieder der OFA ins Visier genommen und zunächst die Website der OFA übernommen.

Darüber hinaus hatten die Angreifer die Kontrolle über den URL-Verkürzer der Organisation erlangt. So konnten die Hacker die Ziele der gekürzten URLs nachträglich ändern. Die Links in Tweets und Facebook-Einträgen von Barack Obama verwiesen danach kurzzeitig auf Youtube-Videos der SEA. Die Hacker hatten in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Aktionen für Aufmerksamkeit gesorgt. Der umstrittene FIFA-Präsident Joseph Blatter musste ebenso dran glauben wie die New York Times und die Nachrichtenagentur AP. (vbr)