Karriere-Netzwerk LinkedIn zieht mehr Nutzer an

Geschäftskontakte übers Internet zu knüpfen ist anscheinend ein gutes Geschäft – zumindest wenn man nach den Zahlen des Business-Netzwerks LinkedIn geht.

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Von
  • dpa

Das US-amerikanische soziale Netzwerk LinkedIn findet weiterhin großen Zuspruch. Im dritten Quartal stieg die Zahl der Mitglieder im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 259 Millionen. Das geht aus einer Mitteilung des Karriere-Netzwerks hervor.

Der Mitgliederzuwachs zahlte sich in barer Münze aus: Der Umsatz verbesserte sich um 56 Prozent auf 393 Millionen US-Dollar (285 Millionen Euro). Weil aber gleichzeitig die Kosten etwa fürs Marketing und die Verwaltung stiegen und eine höhere Steuerlast anfiel, schrieb LinkedIn unterm Strich einen Verlust von 3,4 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 2,3 Millionen US-Dollar gemacht.

LinkedIn ist anders als Facebook auf Geschäftskontakte ausgerichtet. Sein Geld verdient das Unternehmen unter anderem mit Gebühren für Premium-Mitgliedschaften und der Personalsuche für Firmen. LinkedIn gehört dabei zu den erfolgreichsten jungen Internetfirmen an der Börse.

Nach Vorlage der Geschäftszahlen fiel die Aktie allerdings um 3 Prozent, weil die Anleger mit dem Ausblick auf das Schlussquartal unzufrieden waren. Das Papier kostete nachbörslich knapp 240 US-Dollar. Dennoch dürfen sich Investoren die Hände reiben: Zum Börsengang 2011 hatten sie lediglich 45 US-Dollar gezahlt. Alleine seit Jahresbeginn hat sich die Aktie im Preis verdoppelt.

Dem Kurs schadete auch die hitzige Diskussion nicht, die das Unternehmen mit einem neuen Produkt namens LinkedIn Intro ausgelöst hatte. Die Idee ist, dass in erhaltene E-Mails auf iPhone und iPad automatisch die LinkedIn-Informationen des Absenders eingefügt werden. Dafür muss man LinkedIn allerdings generellen Zugriff auf die E-Mails gewähren. Einige IT-Sicherheitsexperten wie die Firma Bishop Fox kritisierten das Verfahren als zu anfällig für Angriffe. LinkedIn wies dies zurück und erklärte, dass die Sicherheit gewährleistet sei. (anw)