Blackberry lotete Kaufinteresse von Facebook aus
Blackberry-Vertreter sind laut "Wall Street Journal" vorige Woche nach Kalifornien gereist, um sich mit der Führung des sozialen Netzwerks zu treffen.
Der notleidende Smartphone-Spezialist Blackberry hat laut einem Zeitungsbericht ausgelotet, ob das Online-Netzwerk Facebook Interesse an einem Kauf des Unternehmen hätte. Blackberry-Vertreter seien für die Gespräche vergangene Woche nach Kalifornien gereist, berichtete das Wall Street Journal und berief sich dabei auf informierte Personen. Es sei unbekannt, ob Facebook interessiert sei.
Blackberry hatte sich nach massiven Verlusten von Marktanteilen im August zum Verkauf gestellt. Mit der kanadischen Finanzholding Fairfax gibt es bereits einen vorläufigen Deal für 4,7 Milliarden US-Dollar, zuletzt nahmen aber Zweifel an der Finanzierung des Deals zu. Außerdem will der Mitgründer und frühere Co-Chef Michael Lazaridis ein Übernahmeangebot auf die Beine stellen und angeblich soll auch der Finanzinvestor Cerberus interessiert sein. Rivalen aus der IT-Branche hatten nach Medienberichten bisher nur Interesse an Teilen von Blackberry.
Anfang dieses Jahres waren Gerüchte aufgekommen, Facebook plane ein eigenes Smartphone. Gründer Mark Zuckerberg dementierte das zwar, aber nun bekommen die Gerüchte anscheinend neue Nahrung. Mit dem Kauf von Blackberry würde Facebook, das zunehmend Umsatz mit mobilen Nutzern generiert, von den größten Smartphone-Anbietern Samsung und Apple unabhängig. (anw)
