Oculus arbeitet an Virtual-Reality-Brille für Android-Geräte
Die für Ende 2014 geplante Consumer-Version der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift soll auch mit Android-Mobilgeräte zusammenarbeiten. Wie die Verbindung zwischen Brille und Mobilgerät funktioniert, ist noch unklar.
Die Entwickler der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift liebäugeln schon seit längerem mit der Unterstützung von Mobilgeräten – nun haben sie auf einer Konferenz in Kalifornien offiziell angekündigt, künftig auch Android-Mobilgeräte unterstützen zu wollen. Die für Ende 2014 angekündigte Consumer-Version der Brille soll nicht nur von Windows-, Mac OS- und Linux-Rechnern bespielt werden können, sondern auch von Android-Geräten, sagte Oculus-Vorstandsmitglied Brendan Iribe laut Venturebeat. Weitere Details offenbarte Iribe nicht. Unklar ist zum Beispiel noch, ob man auch Android-Geräte ohne HDMI- oder MHL-fähigen USB-Ausgang verwenden kann.
Die derzeit erhältliche Entwicklerversion der Rift muss per HDMI und USB an einen potenten (Desktop-)Rechner gekoppelt werden, auf konventionellen Notebooks ohne dedizierte Grafik-Einheit läuft der Großteil der bereits erhältlichen Rift-Spiele zu langsam – für ein überzeugendes Mittendrin-Gefühl braucht man mindestens 60fps.
Der Bonner Entwickler Stefan Welker ist Oculus VR zumindest in puncto Mobilunterstützung ein paar Schritte voraus: Mit seinem OpenDive-System kann man bereits jetzt etliche Android-Smartphones als Virtual-Reality-Brille benutzen. Erforderlich ist lediglich ein Gestell aus dem 3D-Drucker, zwei Plastiklinsen und etwas Schaumstoff. OpenDive nutzt das Smartphone nicht nur für die Grafikausgabe, sondern auch als Display und als Headtracker. Die bislang erhältlichen Open-Dive-Apps laufen erstaunlich flüssig und latenzarm – tatsächlich kann sich der Virtual-Reality-Eindruck mit dem der Oculus Rift messen.
Die Dive-3D-Druck-Dateien sind kostenlos erhältlich. Die Brille soll man künftig aber auch in einer kommerziellen Version als "Durovis Dive" kaufen können. Wer solange nicht warten möchte: Die OpenDive-kompatible Papp-Brille Refugio 3D ist bereits für 20 Euro erhältlich.
[Update]
Ursprünglich war in dieser Meldung von einer speziellen Mobil-Version der Oculus-Rift-Brille die Rede. Offenbar plant Oculus VR aber gar keine separate Rift-Version für Mobilgeräte – die reguläre Consumer-Version soll sowohl mit Rechnern als auch mit Mobilgeräten zusammenarbeiten. Zumindest geht das aus einem Reddit-Kommentar von Oculus-Chef Palmer Luckey hervor. Eine entsprechende Anfrage von heise online an Oculus VR blieb bislang unbeantwortet. (jkj)