P2P-Videodienst Joost will offenbar von YouTube lernen
Der Internet-Videodienst will künftig nicht mehr mit einer Desktop-Software-Lösung arbeiten, sondern seinen Nutzern eine "Web Watching Experience" bieten.
Betrachtet man die enormen Zugriffszahlen von YouTube, so ist eine Frage durchaus berechtigt: Wäre die Online-Videoplattform ebenso beliebt, wenn die Nutzer zunächst eine Desktop-Software installieren müssten statt die Videos einfach über ihren Browser (mit installiertem Flash-Plugin) anschauen zu können? Diese Frage scheinen sich auch die Betreiber des P2P-Videodienstes Joost gestellt zu haben, der vor rund einem Jahr (mehr oder minder) seinen Regelbetrieb aufnahm – und seither mit negativen Meldungen bezüglich seiner Kundenzahlen zu kämpfen hat. Die Antwort gab Joost-CEO Mike Volpi Anfang April 2008 mit der Erklärung, in den kommenden Monaten eine webbasierte Version seiner Software vorstellen zu wollen.
Nun steht deren Veröffentlichung offenbar kurz bevor: So brachte der US-Online-Informationsdienst CNet nun einen mit Screenshots angereicherten Bericht über die neue Version, die in etwa zwei Wochen auch den Betatestern zur Verfügung stehen soll. Demnach soll sich Joost zwar tatsächlich über einen Webbrowser nutzen lassen, Voraussetzung dafür sein aber die Installation einen speziellen Joost-Plugins. Mit dem gewöhnlichen Flash-Plugin gibt es bei diesem Service somit kein Videovergnügen. Zudem soll die ersten Web-Version keine Chat-Funktion mehr enthalten. (nij)