Strategie mit Billigmarken zahlt sich für E-Plus aus

Von Januar bis Ende März steigerte der drittgrößte deutsche Netzbetreiber das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 12,3 Prozent auf 284 Millionen Euro.

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  • dpa

Beim Mobilfunkbetreiber E-Plus zahlt sich die Strategie mit Billigmarken immer mehr aus. Die Mitte 2005 gestarteten Eigen- und Kooperationsmarken (Simyo, Base, Alditalk) machten zum Ende des ersten Quartals 2008 bereits 55 Prozent des gesamten Kundenbestandes von 15,4 Millionen aus, teilte die Tochterfirma des niederländischen Telecomkonzerns KPN heute mit. Von Januar bis Ende März steigerte der drittgrößte deutsche Netzbetreiber das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 12,3 Prozent auf 284 Millionen Euro. Beim Umsatz erzielten die Düsseldorfer ein Plus von knapp 7 Prozent auf 705 Millionen Euro.

Die Firmenmutter KPN erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 3,57 Milliarden Euro, 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Etwa ein Drittel davon, gut eine Milliarde Euro, entfiel auf das internationale Mobilfunkgeschäft. Das EBITDA stieg um 3,5 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis lag mit 334 Millionen Euro um 6,7 Prozent höher als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

Seit über zwei Jahren wachse die E-Plus-Gruppe deutlich positiv gegen den Trend, erklärte Unternehmenschef Thorsten Dirks. "Wir erzielen nachhaltig positives Wachstum". Durch den starken Teilnehmer- und Nutzungszuwachs habe E-Plus Erlöseinbußen durch geringere Roamingentgelte, die bei Gesprächen im Ausland anfallen, und den Preisen für Durchleitung in andere deutsche Netze (Terminierung) mehr als ausgeglichen.

Über diese zusätzliche Schlagkraft wolle das Unternehmen Kunden von Wettbewerbern gewinnen und Gesprächsvolumen aus dem Festnetz abziehen. Dabei nannte Dirks unter anderem dem Zukauf von blau.de im Discountgeschäft sowie die Übernahme des Mobilfunkhändlers SMS Michel.

In diesem Jahr werde das Unternehmen darüber hinaus die Weichen für das jetzt anziehende Geschäft mit mobilen Datendiensten durch neue Partnerschaften, Geschäftsmodelle und den weiteren Netzausbau stellen. Anders als die Konkurrenten T-Mobile, Vodafone und O2 hatte sich E-Plus bislang ganz auf Sprache und SMS konzentriert. (dpa) / (anw)