Erster Release Candidate von OpenOffice 3.0 fertig

Die plattformübergreifende Open-Source-Bürosuite steht für Windows, Linux und auch nativ für Mac OS X zum Download bereit.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 350 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Mit dem Release Candidate leitet das Open-Source-Projekt die letzten Tests der Version 3.0 seiner freien Bürosoftware OpenOffice aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations- und Zeichenprogramm sowie einer Datenbank ein. Das Paket steht für Windows, Linux, Solaris und Mac OS X zum Download bereit. Auf Mac-Rechnern setzt die Software nicht mehr auf X11 auf und integriert sich als native Version besser in den Desktop.

Gegenüber der Version 2.4.1 haben die Entwickler die Oberfläche renoviert, sind dabei aber behutsam vorgegangen. Unter anderem sehen die Symbole jetzt ansprechender aus. Auf radikale Änderungen wie die Ribbons in Microsofts Office 2007 hat das Projekt verzichtet, sodass sich Benutzer nicht umstellen müssen. Alle Programme unterstützen jetzt OpenDocument-Format ODF 1.2 und können MS-Office-2007-Dokumente aus Word, Excel und PowerPoint lesen, aber genauso wenig wie die Beta-Version schreiben.

Neben den optischen Modifikationen zählen zu den wichtigsten Neuerungen der Version 3.0 eine neue Ansicht in Writer, die zwei Seiten eines Dokuments als Doppelseite anzeigt. Dazu kommt eine überarbeitete Notizzettel-Funktion, die Anmerkungen rechts neben dem Dokument mit unterschiedlichem Farbhintergrund für jeden Bearbeiter übersichtlich darstellt. Wie in Word oder Excel 2007 lässt sich der Zoomfaktor über einen Schieberegler in der Statusleiste stufenlos einstellen – in Calc-Arbeitsmappen auch in unterschiedlicher Größe für einzelne Tabellenblätter, die jetzt bis zu 1024 statt wie bisher 256 Spalten enthalten können.

Der Release Candidate steht bereits als deutschsprachiges Installationspaket zum Download. Ob die fertige Version noch diesen Monat erscheint, hängt von den Tests der nächsten Tage ab. Bei den Erfahrungen bisheriger Versionen, die jeweils mehrere Anläufe mit Release Candidates erforderten, erscheint ein Freigabetermin im Oktober realistischer. ()