Oracle stellt kommerziellen GlassFish-Anwendungsserver ein

Oracles Open-Source-Applikationsserver wird aller Voraussicht nach an Relevanz verlieren, wo das Unternehmen keine neue Ausgabe des GlassFish-Servers mit kommerziellem Support mehr anbieten wird.

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Von
  • Alexander Neumann

Oracle wird keine weitere kommerzielle Ausgabe des Open-Source-Applikationsservers GlassFish mehr ausliefern. Stattdessen legt der Softwarekonzern seinen GlassFish-Kunden nah, auf den ebenfalls von Oracle betriebenen WebLogic Server zu migrieren. Die Open-Source-Edition des derzeit aktuellen GlassFish 4.0 ist zugleich die Referenzimplementierung der Java EE 7 (Java Enterprise Edition). Beide wurden im Juni mit großem Tamtam veröffentlicht.

Die bislang nachgeschobene Version des Servers mit kommerziellem Support wird es entgegen der ursprünglichen Absicht also nicht mehr geben. An GlassFish als Referenzimplementierung für Java EE will Oracle jedoch festhalten. So soll GlassFish 5 die für derzeit 2015 vorgesehene Java EE 8 bedienen. Zuvor soll im nächsten Jahr allerdings noch die Version 4.1 erscheinen. Diese wird Oracle aber eben nicht mit kommerziellen Dienstleistungen unterstützen. Java EE 7 wird kommerziell nur über den WebLogic Server unterstützt. Kunden, die die kommerzielle Ausgabe der früheren GlassFish-Versionen 2.1.x und 3.1.x einsetzen, werden nach den mit Oracle abgeschlossenen Vereinbarungen weiterhin mit Services bedient.

Als Grund dafür, keinen GlassFish-Server mit kommerziellem Support mehr bereitzustellen, wurde genannt, dass Oracle schon seit längerem die Teams von GlassFish und WebLogic zusammengeführt hat. Auch teilen sich die beiden Applikationsserver laut Oracle etliche Features.

Siehe dazu auch:

  • GlassFish: Ein Nekrolog auf Oracles Open-Source-Anwendungsserver; Kommentar auf heise Developer

(ane)