HTC will nach erstem Verlust die Kosten senken

Der taiwanische Smartphone-Hersteller will nach dem ersten Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte die Kosten deutlich senken. Mit mehr Modellen soll im nächsten Jahr die Profitabilität wieder steigen.

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Der taiwanische Smartphonehersteller HTC will nach seinem ersten Quartalsverlust die Kosten senken. Im laufenden vierten Quartal sollen die operativen Kosten rund ein Viertel niedriger sein als im dritten, erklärte das Unternehmen am Dienstag vor Analysten in Taipeh. Die zeigten sich enttäuscht von der Umsatzprognose für das Schlussquartal.

HTC hatte bereits Anfang Oktober den ersten Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte einräumen müssen. Nun sollen die Kosten runter. Vor einigen Tagen hatte das Wall Street Journal berichtet, HTC könnte die Produktion auslagern und habe bereits mit einigen chinesischen Auftragsfertigern gesprochen.

Am Dienstag hat der Hersteller seinen geprĂĽften Quartalsbericht vorgelegt. Der Umsatz sank von 70 auf 47 Milliarden Neue Taiwan-Dollar (1,2 Milliarden Euro) und nach einem Gewinn von 3,9 Milliarden NTD im Vorjahresquartal steht ein Verlust von 3 Milliarden NTD (75,7 Millionen Euro) zu Buche.

Für das laufende Quartal rechnet HTC mit einem Umsatz zwischen 40 und 45 Milliarden NTD – deutlich weniger als im Vorjahr, Analysten hatten über 50 Milliarden erwartet. HTC steckt sein Monaten in einer Abwärtsspirale. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Gartner rutschte der Marktanteil auf 2,6 Prozent ab.

Die Modellvarianten "Mini" und "Max" des Android-Flaggschiffs HTC One haben die in sie gesetzten Hoffnungen bisher nicht erfüllt. Das HTC One selbst verkaufe sich gut, beton CEO Peter Chou, die Absatzprobleme lägen in anderen Preissegmenten. Hier will HTC ansetzen und seine Produktpalette ausdehnen, aber nicht bis ins unterste Billigsegment vorstoßen. Chou selbst will sich künftig verstärkt um neue Produkte kümmern und überlässt das Tagesgeschäft dem Verwaltungsrats-Vorsitzenden Cher Wang. (vbr)