Service Packs für Windows XP und Vista vorerst nicht per Windows-Update

Microsoft hat ein Kompatibilitätsproblem mit dem Dynamics Retail Management System (RMS) gefunden und arbeitet nun an einem Hotfix. Wer RMS zusammen mit dem SP1 für Vista einsetzt, soll sich beim Microsoft-Support melden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 266 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Eigentlich sollte das Service Pack 3 für Windows XP seit dem 29. April für alle Nutzer zum freien Download und per Auto-Update verfügbar sein. Einem Blog-Eintrag von Microsoft-Manager Chris Keroack zufolge hat Microsoft nun ein Kompatibilitätsproblem zwischen dem vor kurzem fertiggestellten Service Pack 3 für Windows XP sowie Microsofts Unternehmesanwendung Dynamics Retail Management System (RMS) entdeckt und arbeitet nun an einem Hotfix.

Bis der Fix getestet ist bzw. bis eine SP3-Blockierungsfunktion für Systeme mit installiertem RMS im Auto-Update eingerichtet wurde, wird Microsoft den freien Download über die Windows-Update-Seite entgegen den ursprünglichen Planungen nicht anbieten und auch das Service Pack 3 nicht per Windows Update anbieten. Damit kommen bis auf Weiteres wie gehabt offiziell nur Kunden mit Volumenlizenz-Veträgen sowie MSDN-Abonnenten an das SP3 heran. Über bereits kursierende, aber von Microsoft nicht offiziell freigegebene direkte Download-Links (für die englische und die deutsche Variante) ist das SP3 für diejenigen, die nicht warten wollen, derzeit erreichbar.

Betroffen von dem Bug ist fatalerweise auch das Service Pack 1 für Windows Vista, dass bereits seit einiger Zeit erhältlich ist. Die Auslieferung als Auto-Update, die laut Microsoft bereits begonnen hatte (wenn auch noch nicht weltweit), wurde nun wieder gestoppt. Unternehmen, die das RMS verwenden und das SP1 für Vista bereits installiert haben, sollen sich an den Microsoft-Support wenden.

Microsoft sieht sich nicht zum ersten Mal gezwungen, Probleme mit Service Packs einzuräumen: So zog der Konzern nach der Verkündung der Fertigstellung des SP1 mehrere Updates zurück, die Voraussetzung für die Installation des SP1 als Auto-Update sind. Erst seit kurzem stehen diese Updates wieder zum Download bereit. Als inkompatibel mit dem SP1 erwiesen sich auch die Sprachpakete, die Microsoft für Vista Ultimate (und bei Kunden mit Volumenlizenz-Verträgen auch für Business und Enterprise) bereitstellt, um etwa aus einem deutschsprachigen ein englischsprachiges Vista zu machen. Erst mit wochenlanger Verzögerung stellte Microsoft neue Sprachpakete bereit. (axv)