Megaupload-Nachfolger: Daten-Plattform Mega schließt Beta-Phase ab

Kim Dotcoms neuseeländischer Cloud-Dienst geht nach einer Reihe von Überarbeitungen in den Vollbetrieb.

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Mit einigen Überarbeitungen hat die von Kim Dotcom (aka Kim Schmitz aka Kimble) gegründete Daten-Plattform Mega die Beta-Phase verlassen. Der Cloud-Dienst sei nun schneller, da der Code verschlankt wurde. Ebenso soll die Nutzer-Oberfläche nun flinker sein, insbesondere für jene, die viele Dateien und große Ordner aufweisen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Der Nutzer kann nun die Anzahl der Dateien sehen, die ein anderer Nutzer mit ihm teilt. Auch kann er ein Bild hochladen, das in seinem Profil als Avatar erscheint. Die Website ist nicht länger blockiert, während Dateien hochgeladen werden. Außerdem gibt es nun ein neues Addon für den Web-Browser Firefox zum Download von Dateien.

Für Anfang kommenden Jahres hat Mega angekündigt, dass Nutzer untereinander verschlüsselt Messages verschicken und miteinander chatten können. Noch in diesem Monat soll eine App für iOS erscheinen sowie eine Anwendung zum Synchronisieren des Rechners mit Mega.

Mega nahm im Januar dieses Jahres seinen Betrieb auf. Dessen Gründer Kim Dotcom hat seinen Chefposten im September geräumt, um eine Partei zu gründen und um sich den ihm vorgeworfenen Urheberrechtsverletzungen besser widmen zu können. Im Januar 2010 wurde gegen Dotcoms früheren Sharehosting-Dienst Megaupload eine große Razzia durchgeführt. Dotcom sowie weitere Mitarbeiter wurden vorübergehend festgenommen. Die US-Ankläger fordern seine Auslieferung aus Neuseeland und wollen ihm wegen massiver Urheberrechtsverletzungen den Prozess machen.

Mega-CEO Vikram Kumar sagte im Oktober, täglich würden von den 5 Millionen Nutzern bis zu 3 Millionen Dateien hochgeladen. Wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen erhalte das Unternehmen am Tag etwa 100 Löschanfragen. Das sei gering im Vergleich zu den 15 Millionen, die Googles Videoportal YouTube im Monat erhalte. (anw)