Telekom startet Sicherheits-Schutzschild für Geschäftskunden
Unter dem Namen "Clean Pipe" wollen deutsche Unternehmen gemeinsam mit dem Netzbetreiber einen Filter zum Schutz vor Cyberangriffen anbieten. Pilotprojekte laufen bereits.
Ein von der Telekom und anderen deutschen Herstellern entwickelter Sicherheitsfilter soll Unternehmen vor Cyberangriffen schützen. Das Produkt "Clean Pipe" richte sich an Geschäftskunden und biete einen Schutzschild gegen alle elementaren Bedrohungen aus dem Internet, sagte ein Sprecher der Deutschen Telekom am Samstag und bestätigte einen Bericht der Wirtschaftswoche. Sensible Komponenten vom Internet-Router bis zum Cloud Computing stammten von deutschen Anbietern.
Dies könne für Unternehmen auch vor dem Hintergrund der Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden interessant sein. Allerdings sei das neue Produkt nicht als Reaktion auf die Snowden-Enthüllungen entstanden, sondern die Arbeit daran habe schon vorher begonnen, erklärte der Sprecher. Es gehe vor allem um die Abwehr von Wirtschaftsspionage und allgemeiner Internetkriminalität.
Die Telekom habe "Clean Pipe" zusammen mit dem Netzwerkausrüster LANCOM Systems (Würselen bei Aachen) entwickelt, das auf Hochsicherheit spezialisiert ist und Hochgeschwindigkeitsrouter baut. Der Sicherheitsfilter werde derzeit von Pilotkunden getestet. Vorgestellt werde er am kommenden Montag in Bonn, der offizielle Marktstart soll bei der Cebit 2014 sein.
Unter dem Namen "Internet Clean Pipe" hatte die indische Firma Tata Communications schon 2009 einen Dienst gestartet, der kleine und mittlere Unternehmen vor Viren, Trojanern und Spam schützen soll. (ck)
