Dummheit mit QR-Codes – Browserweichen sind böse

Wer Smartphone-Benutzern weitere Informationen anbieten möchte, tut das in der Regel mit einem QR-Code. Doch viele User wissen gerne im Voraus, was sie beim Einscannen erhalten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tam Hanna

Wer Smartphone-Benutzern weitere Informationen anbieten möchte, tut das in der Regel mit einem QR-Code. Leser sind in allen App Stores erhältlich, das eine oder andere Betriebssystem wird sogar mit einem passenden Scanner ausgeliefert. Bei einem Spaziergang durch die slowakische Hauptstadt stolperte ich über die folgende Werbung eines Shopping-Centers:

Dieses slowakische Shoppingcenter macht es falsch...

(Bild: Tamoggemon Holding k.s.)

In der Anfangszeit der QR-Codes wäre diese Vorgehensweise sinnvoll gewesen: QR-Codes waren nur für Power-User einlesbar, die mit der hier gezeigten Browserweiche keine (allzu großen) Probleme haben dürften. Mittlerweile sind die Leseprogramme aufgrund diverser Aktionen in den Massenmarkt vorgedrungen: Es gibt mit Sicherheit QR-Code-Leser, die die Frage nach ihrem mobilen Betriebssystem nicht (oder nur mit großen Schwierigkeiten) beantworten können. Es wäre durchaus vorstellbar, dass der eine oder andere Nutzer aus Versehen den falschen Code einscannt.

Unabhängig von diesem Problem bietet das Verwenden einer plattformagnostischen URL einen signifikanten Vorteil, der eventuelle Streuverluste durch Fehlerkennung ausgleicht. Denn das Shoppingcenter besitzt neben seiner App auch eine durchaus brauchbare mobile Webseite, die Nutzer von nicht mit einer nativen Applikation versorgten Betriebssysteme zum Einkaufen animiert. Durch das Anzeigen eines einheitlichen QR-Codes würden auch die Besitzer von Bada-, Symbian- oder BlackBerry-Geräten den Code einscannen und mit dem Shoppingcenter interagieren.

Doch damit nicht genug: Viele User wissen gerne im Voraus, was sie beim Einscannen erhalten. Das Anzeigen einer Webseite mit einem freundlichen Auswahldialog zwischen App und mobiler Webseite würde hier helfen – ich möchte mein Handy beispielsweise nicht mit den nativen Applikationen der diversen Shoppingtempel zumüllen, hätte aber nichts gegen eine Übersichtskarte. ()