Cybersicherheit: Telekom kooperiert mit RSA

Die umfachende Überwachung der NSA entfacht die Nachfrage nach IT-Sicherheitsprodukten. Die Telekom will dem US-Anbieter RSA kooperieren, um dem Bedarf entgegen zu kommen, unter anderem mit dem "Next Generation Security Operation Center".

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Von
  • Torsten Kleinz

Das Bekanntwerden der Abhörattacken durch internationale Geheimdienste schürt die Nachfrage nach IT-Sicherheit und die Deutsche Telekom bemüht sich, diesen Bedarf zu decken. In Zusammenarbeit mit der EMC-Tochter RSA baut der Bonner Telekommunikationskonzern nun ein "Next Generation Security Operation Center" auf, mit dem vor allem Konzerne geschützt werden sollen.

Am Wochenende war bereits die Planung eines neuen Sicherheitsdienstes unter dem Namen Clean Pipe bekannt geworden, mit dem die Telekom vor allem kleinere Unternehmen und Mittelständler vor IT-Attacken sichern will. Das Grundkonzept: Die Unternehmen werden von der Telekom mit einer zentralen Internetanbindung versorgt, die bekannte Angriffsformen direkt erkennt und ausfiltert. So sollen die Firmennetze vor den gängigen Bedrohungen geschützt werden.

Die Kooperation mit dem US-Spezialisten RSA geht weiter: Über weiter entwickelte Monitoring-Lösungen soll das Verhalten der Netzwerk-Anfragen analysiert werden, um so auch Bedrohungen aufzuspüren, die noch nicht bekannt sind. Dass die Telekom ausgerechnet mit einem US-Unternehmen in Sicherheitsfragen kooperiert, während Telekom-Chef Obermann ein europäisches Schengen-Routing propagiert, begründet der für IT-Sicherheit zuständige Telekom-Manager Thomas Tschersich mit der Komplexität der Aufgabe: "Um die Bedrohungen in einem weltweiten Internetumfeld abzuwehren, braucht man ein globales Netzwerk von Kompetenz." RSA-Chef Art Coviello versicherte, dass durch die Big-Data-Lösung die Privatsphäre der Einzelnen Nutzer nicht gefährdet werde.

Die Telekom hatte im Sommer den Geschäftsbereich Cybersecurity gegründet, zu dem inzwischen 650 Mitarbeiter gehören. Mit dem Aufbau des neuen Security Operation Centers werde ab sofort begonnen, teilte der Konzern heute im Rahmen des Cyber Security Summit in Bonn mit – wann er seine reguläre Arbeit aufnimmt, ist noch nicht klar. "Clean Pipe" befindet sich derzeit in der Erprobungsphase und soll zur CeBIT 2014 vorgestellt werden. (axk)