Adobe will Flash auf mehr Geräte bringen

Grafiksoftware-Spezialist Adobe verbündet sich mit Telekommunikations- und Fernseh-Unternehmen im Open Screen Project und lockert die Lizenzbestimmungen seiner Runtime-Umgebung für bewegte Bilder.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Unter der Fahne des heute gestarteten Open Screen Projects will Adobe das hauseigene Flash als die Standard-Runtime-Plattform für bewegte Inhalte auf verschiedensten Geräten etablieren. In der Initiative arbeitet der Spezialist für Bildbearbeitungssoftware mit einer Reihe von Geräteherstellern sowie Telekommunikations- und Fernsehfirmen zusammen. Auf der Mitgliederliste stehen zum Beispiel Intel, ARM, Nokia, Samsung, Sony Ericsson, NBC, MTV und die BBC. Nicht dabei sind Sun und Microsoft, die mit Java und Silverlight eigene Runtime-Umgebungen anbieten.

Während es kaum einen PC oder ein Notebook geben dürfte, auf dem kein Flash-Player installiert ist, sieht die Lage bei Mobilgeräten weniger eindeutig aus. Ein Grund für die geringe Verbreitung von Flash auf Smartphones und anderer Hardware dürften die restriktiven Lizenzbedingungen von Adobe sein. Hier will das Unternehmen nachbessern. So sollen ab der nächsten Version die Lizenzgebühren entfallen, die Adobe bislang für den Flash-Player und für Adobe Air auf Embedded-Geräten erhob. Auch darf das SWF-Format künftig ohne Einschränkung eingesetzt werden. Bislang verlangte der Hersteller von jedem, der die Spezifikation zu sehen bekam, eine Erklärung, keinen konkurrierenden Player zu erstellen. Für Entwickler interessant sind diverse APIs und Protokolle rund um Flash, die der Grafiksoftware-Anbieter freigeben will.

Flash wurde ursprünglich von Adobes Mitbewerber im Grafiksoftware-Bereich Macromedia entwickelt. Die Macromedia-Produktpalette, neben Flash unter anderem auch die Web-Publishing-Software Dreamweaver und der Illustrator-Alternative Freehand, kam mit der Übernahme der Firma im Herbst 2005 unter die Fittiche von Adobe. (akl)