Googles Datenbrille: Erste Vorabversion des Development Kit für Google Glass

Mit der Sneak Peek des Glass Development Kit können nun deutlich mehr Entwickler erste Apps für Googles Datenbrille schreiben. Android-Entwickler sollen sich mit den bereitgestellten Werkzeugen und Funktionen schnell zurechtfinden können.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Mit der sogenannten Sneak Peek des Glass Development Kit (GDK) ist es nun für deutlich mehr Entwickler möglich, erste Applikationen für Googles Datenbrille zu schreiben. Bislang erfolgte das Entwickeln von Glassware, wie Google die Apps für die Datenbrille nennt, durch eine als Mirror API bezeichnete Cloud-Schnittstelle, die einerseits nur wenigen sogenannten Explorern zugänglich war und andererseits die Brille nur mit Webinhalten fütterte.

Im Gegensatz zur Mirror API ermöglicht das GDK, das sich in die Eclipse-Entwicklungsumgebung integriert, von einem Server unabhängige Offline-Funktionen. Außerdem sind die Programmierung von Echtzeit-Applikationen und ein direkter Zugriff auf Hardwarefunktionen wie Beschleunigungssensor, Gyroskop und GPS möglich.

Google-Entwickler Timothy Jordan versichert, dass sich Android-Entwickler schnell mit den im GDK bereitgestellten Werkzeugen und Funktionen zurechtfinden würden, da ein Großteil der bereitgestellten APIs in gewöhnlichen Android-Apps genutzt wird. Zusätzlich gibt es Glass-spezifische Funktionen wie Sprach-Trigger zum erkennen von Sprachkommandos, Gestensteuerung und Card-Scroller zum Durchforsten der Apps. Als Karten werden bei Glass Bildschirminhalte bezeichnet, die sich in die Glass-Timeline integrieren. Die Glassware selbst wird in den von Android her vertrauten .apk-Dateien auf die Datenbrille geladen.

Außerdem führt das GDK sogenannte Live Cards ein. Diese sind in der Glass-Timeline links zu finden, da sie sich auf ein zukünftiges Geschehen beziehen. Die anderen Karten finden sich rechts des Startbildschirms und verweisen auf vergangene Ereignisse. Darüber hinaus verweist Google auf die durch das GDK unterstützten Immersions. Darunter wird die Fokussierung auf etwa Apps oder Spiele verstanden, bei denen es zur Interaktion mit aktuellen Ereignissen kommt. Als Beispiel wird auf eine Anwendung verwiesen, die Schrift im Glass-Blickfeld übersetzt.

Durch die Freigabe einer Developer Preview zu einem späteren Zeitpunkt soll der Kreis interessierter Entwickler noch mal vergrößert werden. Es mag gut sein, dass dann weitere APIs hinzugekommen sein werden und bestehende noch mal überarbeitet wurden. Die Freigabe der Sneak Peek zielt letztlich darauf, frühzeitiges Feedback einholen zu können.

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(ane)