Ubuntu 14.04 verzichtet auf Umstellung von Display-Server und Desktop

Die angestrebte Vereinheitlichung der Ubuntu-Varianten wird mit Version 14.04 noch nicht erfolgen: Die Desktop-Version bleibt bei X Window und Unity 7, Ubuntu Touch setzt auf Mir und Unitiy 8.

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Von
  • Jürgen Kuri

In seiner Keynote auf dem Ubuntu Developer Summit hat Ubuntu-Sponsor Mark Shuttleworth die großen Themen für die Arbeit an der kommenden Ubuntu-Version 14.04 LTS (Trusty Tahr) umrissen.

Ubuntu 14.04 auf dem Desktop wird nicht auf den neu entwickelten Display-Server Mir und auf die neue Desktop-Variante Unity 8 setzen, sondern beim X Window System und bei Unity 7 bleiben. In eine auf Stabilität optimierte LTS-Version, für die Canonical fünf Jahre Updates garantiert, könne man keine so grundlegend neue Technik aufnehmen, meint Shuttleworth.

Ursprünglich sollte Mir bereits in Ubuntu 13.10 zum Einsatz kommen. Durch den Verzicht auf Mir entschärft Canonical auch den Streit mit den Ubuntu-Varianten Kubuntu, Xubuntu, Ubuntu Gnome und Lubuntu, die bereits erklärt haben, dass sie nicht auf Mir umstellen wollen.

Ubuntu wird sich auf PC-Desktops und Notebooks auch in Version 14.04 daher noch erheblich von Ubuntu Touch unterscheiden – die angestrebte Vereinheitlichung der verschiedenen Ubuntu-Plattformen wird mit 14.04 nicht erfolgen. Ubuntu Touch verwendet bereits den Canonical-eigenen Display-Server Mir und Unity 8, die touch-optimierte Version des Ubuntu-Desktops. Um Ubuntu Touch wirklich tablet-tauglich zu machen, muss laut Shuttleworth vor allem noch an den Apps gearbeitet werden, damit sie die größeren Tablet-Displays und den Betrieb im Querformat besser unterstützen. (jk)