Firefox sendet wie Chrome Daten an Google [Update]

Auch der Phishing-Schutz von Firefox überträgt unter gewissen Umständen Daten an Google. Anders als Chrome kontaktiert Firefox Google nur, wenn bereits begründeter Verdacht besteht, dass eine Seite bösartig ist.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Henning Behme

Angesichts der Tatsache, dass das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) vom "allgemeinen Gebrauch" des Google-Browsers Chrome abgeraten hat, könnten Anhänger von IE, Firefox und den anderen Browsern sich freuen. Wie der SuMa eV in einem Newsletter hervorhebt, teilt Firefox in seiner Voreinstellung Google ebenfalls mit, welche Seiten ein Surfer aufruft.

Update:
Offenbar bezieht sich SuMa auf den bekannten Phishing-Schutz in Firefox. Allerdings überträgt dieser keineswegs alle URLs an Google. Statt dessen lädt er gelegentlich eine Liste von bekanntermaßen bösartigen URLs von Google auf den PC herunter. Mit diesen vergleicht Firefox die aufgerufenen URLs lokal – also auf dem Rechner des Benutzers. Erst wenn er eine Übereinstimmung findet, wird bei Google nachgefragt, ob dieser Eintrag noch aktuell ist. Eine Kommunikation mit Google findet also nur statt, wenn eine bekanntermaßen bösartige URL aufgerufen wurde. Wer auch das nicht möchte, kann die Warnungen unter "Extras > Einstellungen > Sicherheit" abschalten.

Bei Firefox 2 gibt es zusätzlich noch einen sogenannten erweiterten Phishing-Schutz, der tatsächlich bei jeder URL Informationen an Google überträgt. Aber diese Funktion ist standardmäßig nicht aktiv und beim Einschalten der Option "Überprüfen, indem Google für jede besuchte Seite gefragt wird" erscheint eine explizite Warnung, dass alle besuchten URLs an Google übertragen werden. Weitere Details zum Phishing-Schutz in Firefox erläutert das FirefoxWiki. (hb)