Erst 8.000 iPhones in Österreich

"Ja, wir planen das iPhone mit UMTS-Unterstützung auf den Markt zu bringen, können und dürfen jedoch noch nicht sagen, wann das sein wird", erläuterte T-Mobile Austria gegenüber heise online.

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Der Erfolg des iPhones in Österreich hält sich in Grenzen. Nach Angaben von T-Mobile Austria, die die exklusiven Vertriebsrechte für iPhone in dem Land besitzt, sind erst 8.000 iPhones in Österreich registriert. Nicht alle davon hat T-Mobile Austria verkauft. Teilweise wurden sie aus anderen Ländern importiert und entsperrt oder, wie etwa bei Orange in Frankreich möglich, bereits entsperrt erworben. Wie viele bei T-Mobile seit dem Verkaufsstart Mitte März über den Ladentisch gegangen sind, wurde nicht verraten. Klar ist aber, dass sich das Unternehmen höhere Verkaufszahlen erwartet hatte.

Neben dem hohen Preis von mindestens 448 Euro zusätzlich zu einem Zwei-Jahres-Vertrag mit insgesamt mindestens 936 Euro Grundgebühr dürfte die Beschränkung auf 2G-Mobilfunk mit GPRS und EDGE für die eingeschränkte Nachfrage verantwortlich sein. Während EDGE nur in Teilen des T-Mobile-Netzes verfügbar ist, zeichnet sich das UMTS-Netz samt HSDPA durch eine Netzabdeckung von über 75 Prozent aus. Und die Österreicher sind es gewohnt, moderne Endgeräte zu subventionierten Preisen zu bekommen. "Österreich ist ein Testmarkt für 3G-Geräte", sagte Hendrik Kasteels, Marketingchef von T-Mobile Austria, bei einer Pressekonferenz am heutigen Montag. Zuvor hatte er seiner Hoffnung auf einen größeren Erfolg mit der nächsten iPhone-Generation, die dann auch UMTS unterstützen soll, Ausdruck verliehen.

Einige Journalisten schlossen daraus, dass Österreich auch Testmarkt für Apples 3G-iPhone werden und somit schon recht bald in den Genuss des neuen Gadgets kommen würde. Doch diese Lesart war von T-Mobile nicht beabsichtigt. "Ja, wir planen das iPhone mit UMTS-Unterstützung auf den Markt zu bringen, können und dürfen jedoch noch nicht sagen, wann das sein wird", erläuterte das Unternehmen gegenüber heise online. Angesichts des verhaltenen Absatzes des derzeit erhältlichen iPhones dürfte Österreich auf Apples Radarschirmen auch keine besondere Aufmerksamkeit erregen.

Die Produktion des UMTS-iPhones soll Berichten zu Folge noch in diesem Quartal anlaufen. Voraussichtlich wird Apple die Vertriebsstrategie ändern. Überlegt wird ein Verzicht auf die Beteiligung am Endkundenumsatz und eine Abkehr vom Exklusivitätsprinzip, das die Vertriebsrechte jeweils nur einem Anbieter pro Land zugestand. Damit würden die Netzbetreiber auch flexibler bei der Gestaltung ihrer Tarife werden. Die heute von T-Mobile Austria vorgestellten Teamplay-Tarife für Businesskunden mit drei bis 50 SIM-Karten sind nicht mit dem Erwerb eines iPhone kombinierbar. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)