Bei Blackberry müssen noch mehr Vorstände gehen

Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Blackberry baut seine Führungsspitze weiter um: Nach CEO Thorsten Heins müssen auch der Finanzchef sowie die für Marketing und das operative Geschäft zuständigen Vorstände gehen

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Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Blackberry baut seine Führungsspitze weiter um. Nach CEO Thorsten Heins müssen auch der Finanzchef sowie die für Marketing und das operative Geschäft zuständigen Vorstände gehen. COO Kristian Tear, CMO Frank Boulben und CFO Brian Bidulka werden Blackberry verlassen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Neuer Finanzchef wird demnach James Yersh, der seit 2008 bei Blackberry ist und sich zuletzt als Senior Vice President um Controlling sowie Compliance gekümmert hat.

Bidulka soll dem neuen CEO John Chen noch bis zum Ende des Geschäftsjahrs beratend zur Seite stehen, heißt es weiter. Chen hat die Unternehmensführung Anfang November von Heins übernommen, nachdem dessen Verkaufspläne gescheitert waren. Heins hatte Blackberry zum Verkauf gestellt, doch konnte der einzige Interessent Fairfax die Finanzierung nicht zusammenbringen. Den Verkauf an den chinesischen Hersteller Lenovo soll die kanadische Regierung unterbunden haben.

Der Verkauf ist vom Tisch und Blackberry will sich aus eigener Kraft neu aufstellen. Angesichts der Bewegung auf dem Smartphone-Markt ist das keine leichte Aufgabe. Das unter Heins entwickelte neue Betriebssystem BB10 hat zwar gute Kritiken bekommen, doch bleiben die Absatzzahlen der Smartphones hinter den Erwartungen zurück. Blackberry verliert im Vergleich mit der Konkurrenz weiter an Boden. Nach einer fast milliardenschweren Abschreibung sollen nun 40 Prozent der Mitarbeiter gehen. (vbr)