Einbruch: Panasonic erwartet Milliardenverlust

Weiter schlechte Nachrichten aus Japan: Nach Sony steckt auch Panasonic mitten in der weltweiten Wirtschaftskrise und rechnet mit einem Jahresverlust von über 3 Milliarden Euro. Das Unternehmen schließt 27 Werke und streicht 15.000 Arbeitsplätze.

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Von
  • Rebecca Stolze

Die schlechten Nachrichten aus der Elektronik- und Fotobranche reißen nicht ab: Nachdem Panasonic erst kürzlich seine neue Kompaktkamera-Riege vorgestellt hat, streicht der japanische Elektronik-Riese in Erwartung eines Milliardenverlusts etwa 15.000 Arbeitsplätze und schließt 27 Werke. Erstmals seit sechs Jahren rechnet der Konzern für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr mit tiefroten Zahlen. Bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal am heutigen Mittwoch in Osaka korrigierte Panasonic die schon im vergangenen November gesenkte Prognose erneut deutlich nach unten: Das Unternehmen erwartet nun einen Nettoverlust von 380 Milliarden Yen (3,3 Milliarden Euro).

Im abgeschlossenen dritten Quartal sank der Umsatz des vormals als Matsushita firmierenden Konzerns von 2,34 Billionen Yen (20,3 Milliarden Euro) im Vorjahresquartal um 20 Prozent auf 1,88 Billionen Yen (16,3 Milliarden Euro). Während Panasonic beim Umsatz in Japan um 10 Prozent zulegen konnte, brach das Auslandsgeschäft um knapp 30 Prozent ein. Für die drei Monate Oktober bis Dezember verzeichnet der Konzern einen Nettoverlust von 63,1 Milliarden Yen (547 Millionen Euro) nach einem Gewinn von 115,2 Milliarden Yen (998 Millionen Euro) im Vorjahr.

Panasonic leidet unter der Wirtschaftskrise: Der im Vergleich zu Dollar und Euro starke Yen belastet das Unternehmen ebenso wie erlahmender Konsum und harter Preiswettbewerb. Um den Konzern wieder auf Gewinnkurs zu bringen, ergreift das Management nun harte Maßnahmen. Bis März 2010 sollen 15.000 Jobs gestrichen werden, das sind 5 Prozent der weltweit rund 300.000 Mitarbeiter. Noch bis März dieses Jahres will das Unternehmen 13 japanische und 14 ausländische Werke schließen. Auch Sony, Panasonics größter Rivale, rechnet jetzt mit dem ersten operativen Verlust seit 14 Jahren und streicht ebenfalls rund 16.000 Arbeitsplätze.

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Volker Briegleb (rst)