OpenOffice 3.0 im Beta-Test

Die für September geplante Version 3.0 der freien Bürosuite steht als Beta für Windows, Linux und Mac OS X bereit, die native Mac-Variante allerdings nur für Intel-Prozessoren.

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Mit der für September geplanten Version 3.0 steht das nächste größere Update für die freie und plattformübergreifende Bürosuite OpenOffice an. Sie soll dann auch als native Version für Intel-Macs erhältlich sein und sich besser als die bisherigen X11-Portierungen in die Aqua-Oberfläche integrieren. Die erste Beta-Version, die bereits den vollständigen Funktionsumfang mitbringt, steht jetzt für Windows, Linux und Mac OS X (nur Intel) zum Download bereit.

Auch das Oberflächen-Design soll sich bis zur fertigen Version nicht mehr ändern. Die Modifikationen beschränken sich auf Feinschliff, was den Wünschen der meisten User entgegenkommen soll. Unter anderem sehen die Symbole jetzt ansprechender aus und lassen sich gegen zusätzliche Icon-Sets austauschen. Dank Unterstützung von Microsofts Dokumentenformat Office Open XML können Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware Office-2007-Dateien lesen, aber nicht schreiben. OpenOffice 3.0 unterstützt laut Entwickler auch Erweiterungen des OpenDocument-Standards ODF 1.2, darunter eine neue Beschreibungssprache für mathematische Formeln.

Zu den wichtigsten Neuerungen der Version 3.0 zählen außerdem eine neue Ansicht in Writer, die zwei Seiten eines Dokuments als Doppelseite anzeigt, und eine überarbeitete Notizzettel-Funktion, die Anmerkungen rechts neben dem Dokument mit unterschiedlichem Farbhintergrund für jeden Bearbeiter übersichtlicher anzeigt. Der Zoomfaktor lässt sich über einen Schieberegler in der Statusleiste stufenlos einstellen – in Calc-Arbeitsmappen auch in unterschiedlicher Größe für einzelne Tabellenblätter, die jetzt bis zu 1024 statt wie bisher 256 Spalten enthalten können. Die neue Solver-Komponente erlaubt es, in Tabellen Optimierungsverfahren durch Definition einer Zielvariablen und durch Vorgabe von Restriktionen unabhängiger Variablen durchzuführen. Neue Animationen auf OpenGL-Basis erzeugen in Präsentationen spektakulärere Seitenwechsel als die bisherigen Versionen. Die Datenbank Base beruht weiterhin auf HSQLDB, soll aber in der fertigen Version dank nativer Treiber auch direkt auf MySQL-Datenbanken zugreifen können, deren Hersteller Sun vor einiger Zeit übernommen hat.

Vom jetzt angelaufenen Beta-Test erhoffen sich die Entwickler eine möglichst rege Nutzer-Beteiligung, um erkannte Fehler nicht wie bei früheren Ausgaben erst im Rahmen von Release Candidates beheben zu können. ()