Hauen und Stechen um die Playstation 4

Zum heutigen Verkaufsstart hat es Rangeleien um wenige frei verkäufliche Konsolen gegeben. Amazon kämpft währenddessen mit Problemen mit vorbestellten PS4-Bundles, die an Packstationen gehen sollen.

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Von
  • Nico Jurran

Am gestrigen Donnerstagabend gaben sich einige Videospielfans in einschlägigen Foren noch optimistisch, die Playstation 4 am heutigen Erstverkaufstag einfach beim Elektronikmarkt um die Ecke kaufen zu können. Die Mehrzahl dieser User dürfte mittlerweile ernüchtert sein: Viele Händler erhielten so wenige Konsolen, dass sie nicht einmal allen Vorbestellern eine Konsole aushändigen konnten.

Zettel am Eingang des Media Markts Vahrenheide in Hannover.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Dort, wo tatsächlich Exemplare der Playstation 4 zu haben waren, kam es zu einem regelrechten Sturm auf die Geräte. Die Schweizer Website "20 Minuten" berichtet sogar, dass in einer Interdiscount-Filiale in Zürich bei Ladenöffnung trotz Sicherheitspersonal vor Ort eine Panik ausgebrochen sei, in deren Folge Scheiben zu Bruch gegangen seien und sich Menschen geprügelt hätten. Am Ende habe es mehrere Verletzte gegeben. Im Internet macht zudem das nachfolgende Video die Runde, das offenbar den Ansturm auf das PS4-Sortiment in einem Media Markt in Innsbruck zeigt. Auch deutsche Elektronikmärkte verzeichneten einen regen Zulauf, in Ludwigshafen hat es laut dpa bei Rangeleien vier Verletzte gegeben.

Auf Nachfrage von heise online schlossen mehrere Händler übereinstimmend aus, dass bei ihnen vor Weihnachten noch Exemplare der Playstation 4 in den freien Verkauf kommen. Mittlerweile werden die neuen Konsolen zu Preisen um 750 Euro beim Online-Auktionshaus eBay versteigert.

Probleme mit der Packstation

Sony hat währenddessen den Veröffentlichungstermin für das Bundle "Killzone: Shadow Fall" bekanntgegeben. Demnach ist das aus Konsole, zwei Controllern, Kamera und besagtem Spiel bestehende Paket ab dem 19. Dezember offiziell in Deutschland erhältlich.

Auch wenn bis dahin noch etwas Zeit ist, sollten Anwender unverzüglich Kontakt mit der Hotline des Versandhändlers aufnehmen, die das Bundle bei Amazon bestellt und als Lieferadresse eine Packstation angegeben haben.

Da mittlerweile klar ist, dass es sich bei "Killzone: Shadow Fall" auch im Bundle um eine USK-18-Fassung handelt, kann die Übergabe der Sendung laut Amazon nämlich ausschließlich eigenhändig erfolgen. Das heißt, der Empfänger muss persönlich anwesend sein, um die Lieferung gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses entgegenzunehmen. Dabei werden Identität und Volljährigkeit des Empfängers überprüft. Die Packstation wird folglich nicht als Lieferanschrift akzeptiert, stattdessen soll eine Haus- oder Büro-Anschrift angegeben werden.

Betroffene Kunden, die die Lieferanschrift über die Amazon-Website ändern wollen, erhalten jedoch vom System lediglich die Meldung, dass dies nicht möglich sei. Dies liegt laut Amazon an einem technischen Fehler. Andererseits würde die Bundle-Bestellung an Packstationen ohne Änderung der Lieferadresse storniert. Diese kann aktuell nur über den Amazon-Service vorgenommen werden. Dort geht man davon aus, dass die Vorlaufzeit "wohl aktuell noch reicht, damit die Sendung wie gewünscht vor Weihnachten ankommt". (nij)