Google Glass: Petition fordert Datenschutzreform für Datenbrillen

Ein Petitionsvorschlag an den Bundestag fordert, den Datenschutz an künftige Datenbrillen wie die Google Glass anzupassen. Mit dem Gerät könnten Personen ohne ihre Zustimmung gefilmt und damit in ihre Privatsphäre eingedrungen werden.

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Auf dem Petitions-Forum des Deutschen Bundestags wartet derzeit eine Eingabe auf Mitzeichner, die fordert, den Datenschutz in Deutschland auf künftige Datenbrillen wie die Google Glass vorzubereiten. In der zugehörigen Begründung erläutert die Antragsstellerin, dass derartige Mini-Computer an der Brille alle Personen im Blickfeld aufnehmen könnten.

Mit Hinweis auf die NSA-Affäre wird weiter erklärt, die Daten würden dann an Server weitergeleitet, ohne dass klar sei, wer darauf Zugriff habe. Das wäre eine schwere Einschränkung der Privatsphäre, bei der der Gefilmte nicht gefragt wurde. Deshalb müsse geregelt werden, was man hierzulande mit solch einer Brille tun darf und was nicht.

Die Petition weist dabei auf Gefahren hin, denen sich auch Google als Hersteller der Glass bereits bewusst zu sein scheint. So warnt die Petentin vor der Möglichkeit, gefilmte Personen per Gesichts- und Spracherkennung zu identifizieren. Solche Programme hatte Google aber explizit ausgeschlossen.

Auch wenn die Kernforderung der Petition insgesamt etwas ungenau bleibt, scheint eine Debatte über den Datenschutz im Zeitalter neuen Interfaces wie Datenbrillen angebracht. Die Petition jedoch hat mit derzeit lediglich 38 Unterstützern bislang nicht viel Aufmerksamkeit gefunden. Sie kann noch bis zum 6. Januar 2014 mitgezeichnet werden. (mho)